Inhaltsbereich

Zwei Höhentiefs bestimmen unser Wetter
MeteoSchweiz-Blog | 05. Mai 2024
3 Kommentare

Das wechselhafte Wetter von heute Sonntag und den kommenden Tagen verdanken wir zwei Höhentiefs, welche Ihre Kreise über Westeuropa drehen. Mit etwas Phantasie lässt sich in den Wetterkarten sogar ein Gesicht erkennen. Und falls nicht, helfen wir Ihnen - irgendwo im Blog versteckt - etwas auf die Sprünge.

Im Alpstein zeigte sich vor den Niederschlägen am frühen Morgen noch kurz die Sonne. Bild: Teufen (AR), Meteomeldung / App
Im Alpstein zeigte sich vor den Niederschlägen am frühen Morgen noch kurz die Sonne. Bild: Teufen (AR), Meteomeldung / App
  • Wetter

Fussbereich

Top Bar Navigation

Alle Schweizer Bundesbehörden

Servicenavigation

Zwei Höhentiefs über Europa

Animation Satelliten- und Radarbilder von 05:15 Uhr bis 08:15 Uhr. Das östliche Höhentief führte feuchte Luft zur Alpennordseite. Dahinter folgte im Vorfeld des nächsten Tiefs eine vorübergehende Wetterberuhigung.
Animation Satelliten- und Radarbilder von 05:15 Uhr bis 08:15 Uhr. Das östliche Höhentief führte feuchte Luft zur Alpennordseite. Dahinter folgte im Vorfeld des nächsten Tiefs eine vorübergehende Wetterberuhigung.

Das Wetter stand heute im Einfluss zweier Höhentiefs mit Zentrum über der Keltischen See beziehungsweise den Niederlanden.

Letzteres führte in der Nacht auf Sonntag eine Kaltfront zur Schweiz. Diese streifte uns allerdings nur. Dahinter gelangten wir bereits wieder in den Warmsektor des nächsten Tiefs westlich von Frankreich. Die dazugehörende Kaltfront wird uns dann am Montag erreichen, wenn sich das Tief allmählich in Richtung Frankreich verlagert.

Animation
Animation Höhe Geopotential [dm], Temperatur und Feuchtigkeit auf der 500 hPa Druckfläche (ca. 5500 m Höhe) von Sonntagmittag bis Montagabend. Das Höhentief über den Niederlanden verlagert sich nach Polen und verliert an Einfluss auf unser Wetter. Das Höhentief über dem nahen Atlantik zieht nach Frankreich und führt am Montag eine Kaltfront zur Schweiz.

Wenig Niederschlag am Vormittag

Die angesprochene Front brachte der Alpennordseite sowie dem Unterwallis in der Nacht und in der ersten Vormittagshälfte wenige Milimeter Niederschlag. Durch die starke Bewölkung startete der Sonntag mit rund 10 Grad in den Niederungen relativ mild.

Niederschlagsmenge (24h) bis Sonntag 12 Uhr. Am meisten Niederschlag fiel im Unterwallis. Die Niederschläge auf der Alpensüdseite fielen bereits gestern Samstag.
Niederschlagsmenge (24h) bis Sonntag 12 Uhr. Am meisten Niederschlag fiel im Unterwallis. Die Niederschläge auf der Alpensüdseite fielen bereits gestern Samstag.

Mehrheitlich trocken blieb es in den übrigen inneralpinen Regionen sowie auf der Alpensüdseite. Hier gab es auch in der ersten Vormittagshälfte bereits längere sonnige Abschnitte.

Sonnenscheindauer in Stunden bis 12 Uhr und Webcambild (roundshot.ch) Brambrüesch am Sonntagvormittag. Vor allem im Mittel- und Südtessin sowie in Teilen Graubündens schien am Vormittag häufig die Sonne.
Sonnenscheindauer in Stunden bis 12 Uhr und Webcambild (roundshot.ch) Brambrüesch am Sonntagvormittag. Vor allem im Mittel- und Südtessin sowie in Teilen Graubündens schien am Vormittag häufig die Sonne. (MeteoSchweiz/Roundshot.com)

Bewölkungsauflockerung im Tagesverlauf

Hinter der Front lockerte die Bewölkung vor allem am Jura und im Mittelland auf. So zeigte sich auch in diesen Regionen zeitweise die Sonne. Mit der südwestlichen Höhenströmung wurde aus Frankreich allmählich etwas mildere und labil geschichtete Luft zu uns geführt. Mit der Sonneneinstrahlung stieg die Temperatur am Nachmittag auf rund 20 Grad.

Tageshöchsttemperatur bis 17 Uhr, in den Niederungen wurden verbreitet 20 Grad erreicht.

Konvektion kommt in Gang

Am Nachmittag entstanden in der labil geschichteten Luft mit der Sonneneinstrahlung Quellwolken und in der Folge besonders über dem Jura erste Schauer und Gewitter.

Am Nachmittag entstanden im Mittelland Quellwolken, die vertikale Erstreckung hielt sich allerdings in Grenzen.
Am Nachmittag entstanden im Mittelland Quellwolken, die vertikale Erstreckung hielt sich allerdings in Grenzen. (D. Buck)
Etwas besser gediehen die Quellungen über dem Jura. Dort reichte es für einige Schauer und Gewitter.
Etwas besser gediehen die Quellungen über dem Jura. Dort reichte es für einige Schauer und Gewitter. (roundshot.com)

Am Abend und in der Nacht kommt es im Vorfeld der Kaltfront zu weiteren Schauern und Gewittern, mit Schwerpunkt voraussichtlich in der Westschweiz.