Freitag, die erste Halbzeit:
Beginnen wir mit dem Freitag. Die gegnerischen Mannschaften tasten sich ab und entsprechend wenig los ist auf unserem meteorologischen Spielfeld: Das Spiel beginnt gleichwohl mit einem nicht alltäglichen Spielzug: Ein schwacher thermischer Trog schwenkt am Morgen auf der Alpennordseite durch. Er ist aber nicht spielentscheidend und wird vermutlich nur einen vorübergehenden Wolkenschub auslösen.
Vielmehr dominiert im Bodenfeld schwacher Hochdruckeinfluss, in der Höhe lenkt ein von den Britischen Inseln zur Nordsee ziehendes Tiefdruckgebiet mit einer westlichen Strömung labile und mässig feuchte Luft zur Schweiz.
Das Höhenfeld zeigt keine ausgeprägte zyklonale oder antizyklonale Orientierung. Prinzipiell ist die Luftmasse inneralpin und im Süden ein wenig stabiler (genaugenommen ein wenig «weniger labil» 😊) und entsprechend wird die im Tagesverlauf auflebende Konvektion sich vornehmlich auf die Orographie, namentlich den Jura konzentrieren. Konvektive Überraschungen sind allerdings auch an den Voralpen und eventuell im Flachland möglich.