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Kaltfront sorgt für kurze Sommerpause

MeteoSchweiz-Blog | 25. August 2024
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Vom regional heissesten Sommertag zum herbstlichen Sonntag: Die Kaltfront der vergangenen Nacht sorgte auf der Alpennordseite begleitet von Regen und teils starken Böen für einen markanten Temperatursturz. Am Ende des Blogs erfahren Sie, dass dieses herbstliche Intermezzo aber nur von kurzer Dauer ist.

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Frontdurchgang wie aus dem Lehrbuch

Sowohl auf dem Satellitenbild wie auch in den Messwerten war die nächtliche Kaltfront eine «meteorologische Augenweide». Nach präfrontalen Gewittern am Jura erreichte die eigentliche Kaltfront kurz nach 2 Uhr Lokalzeit den Westen der Schweiz.  Lehrbuchmässig festgehalten wurde der Frontdurchgang von der Messstation in Fahy am Juranordfuss:

Am Nachmittag sorgt Sonnenschein und trockener Südwestwind mit über 30 Grad für einen der heissesten Nachmittage des Jahres. In den Abendstunden erreichten dann die ersten Vorboten der Kaltfront den Jura. Kräftige, präfrontale Gewitter zogen langsam vom Burgund ostwärts und erreichten den Jura in abgeschwächter Form. Der dazugehörige Windstoss war in der Folge im ganzen Mittelland spürbar und löste in den östlichen Voralpen weitere Gewitter aus.

Die eigentliche Front folgte dann erst kurz nach 2 Uhr Lokalzeit (in der Abbildung 0 Uhr UTC). Hier folgte dann das «ganze Kaltfront-Programm»: Druckanstieg (hier nicht abgebildet), Windsprung von Südwest auf Nordwest, markanter Rückgang der Temperatur und des Taupunkts sowie schauerartiger Niederschlag.

Temperatursturz nur nördlich der Alpen

Mit der frisch eingeflossenen, feuchtkühlen Atlantikluft lagen die heutigen Maxima nördlich der Alpen nur noch im Bereich von 20 Grad, also mehr als 10 Grad tiefer als noch gestern.

Ein anderes Bild zeigte sich südlich des Alpenkamms, wo sich die Temperaturen kaum gegenüber dem Vortag unterschieden. Den Grund dafür findet man in der vertikalen Ausdehnung der Kaltfront sowie dem Druckfeld in der Höhe. Die eigentliche Kaltfront war nur in den unteren 3 bis 4 km gut ausgeprägt. In grösseren Höhen blieb die Südwestströmung weiter erhalten und die Temperatur änderte sich kaum.

Entsprechend konnte die Kaltluft nie richtig über den Alpenkamm vorstossen und die Alpensüdseite verweilte weiterhin in feuchter und sehr warmer Sommerluft. Diese Umstände sorgten auch dafür, dass die Schneefallgrenze trotz Kaltfront auf hochsommerlichem Niveau verharrte. So dominierte heute Morgen auch in den Hochalpen nasses Grau anstelle von verschneiten Bergspitzen.

War's das mit dem Sommer?

Bis morgen Montag überwiegen nördlich der Alpen weiterhin die Wolken am Himmel und nehmen zunehmend hochnebelartigen Charakter an. Zudem kommt am Montag die Bise auf. Am Dienstag endet diese herbstliche Witterungsphase aber bereits wieder. Nach teils zähen Hochnebelfeldern am Dienstagmorgen wird es tagsüber dann zunehmend sonnig und wieder wärmer. Ab Mittwoch ist in der ganzen Schweiz wieder mit hochsommerlichem Wetter zu rechnen!