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Ein grösseres Regenereignis steht bevor

MeteoSchweiz-Blog | 24. September 2024
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Am Donnerstag, 26.09.2024 fliesst vom Atlantik her milde und sehr feuchte Luft zur Schweiz. Mit einer nahezu stationären Frontalzone werden teilweise grössere Niederschlagsmengen erwartet. Allerdings bestehen noch Unsicherheiten in der Stärke und der regionalen Unterschiede der Niederschläge.

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Umfangreiches Tief transportiert feuchtmilde Atlantikluft

Bereits am Mittwoch weitet sich ein umfangreiches Tief über Nordeuropa südwärts aus. An dessen Südrand wird am Donnerstag vom nahen Atlantik milde und sehr feuchte Luft zum Alpenraum geführt. Dabei bildet sich eine ausgeprägte Frontalzone, welche am Donnerstag den Alpenraum erfasst und tagsüber stationär bleibt.

Das grosse «Feuchteangebot» zeigt sich auch in den Berechnungen des niederschlagbaren Wassers der Modelle. Zudem liegt der Alpenraum während des ganzen Ereignisses auf der warmen Seite des Jetstreams. Die Luftmasse, welche vom Atlantik her zu uns gelangt, ist für die Jahreszeit recht «warm» und kann daher sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen. Die Schneefallgrenze liegt mit 3000 bis 3600 Metern entsprechend hoch.

Wieviel Niederschlag erwarten wir?

Nach den aktuellen Modellberechnungen des IFS und des ICON-2E wird vor allem die Alpennordseite, aber auch die Alpensüdseite am meisten mit Regen bedient werden. In diesem Fall ist es nicht ungewöhnlich, dass beidseits der Alpen mit viel Niederschlag gerechnet werden muss. Im Süden wird mit der südwestlichen Anströmung viel Feuchte vor allem auch aufgrund des warmen Mittelmeeres transportiert. Weniger betroffen sind dagegen die östlichen Alpen, welche von föhnigen Effekten profitieren. In den am meisten betroffenen Gebieten werden zwischen 40 und 80 mm, in den Bündner Südtälern teils bis 120 mm Regen erwartet.

Es bestehen noch Unsicherheiten

Wie so oft im Vorfeld eines grösseren Ereignisses müssen wir auch mit Unsicherheiten umgehen. Vor allem die genaue Position der Luftmassengrenze und dessen Verlagerung ist entscheidend. Betrachtet man beispielsweise das Ensemble des ICON-2E Modells (20 Berechnungen) dann sind diese Unterschiede deutlich erkennbar. Daher hat man für das wahrscheinlichste Szenario zunächst eine Vorwarnung für dieses Ereignis ausgegeben. Etwas sicherer scheinen dagegen die Luftmasseneigenschaften bezüglich Temperatur und Feuchtigkeit zu sein. Mehr Klarheit werden die folgenden Tage zeigen, wir bleiben dran.