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Herbst ist Nebelzeit – warum eigentlich?
Am Sonntag ist kalendarischer Herbstanfang. Passend zum Herbst hat es nun am Morgen auch wieder vermehrt Nebel. Doch wieso hat es gerade im Herbst so häufig Nebel?
Wetter
Am Sonntag ist kalendarischer Herbstanfang. Passend zum Herbst hat es nun am Morgen auch wieder vermehrt Nebel. Doch wieso hat es gerade im Herbst so häufig Nebel?
Nebel tritt vor allem in der kühlen Jahreszeit auf, und im Mittelland sind es insbesondere die Herbstmonate September, Oktober und November, die am meisten Tage mit Nebel bringen. Eindeutig zeigt sich diese Häufung in der Messreihe von Zürich-Kloten, einer diesbezüglich guten Referenz für das Schweizer Mittelland. In den Herbstmonaten ist hier im Schnitt an jedem dritten bis vierten Tag mit Nebel zu rechnen.
Nebel ist salopp gesagt eine am Boden aufliegende Wolke. Per Definition wird von Nebel gesprochen, wenn die Sichtweite weniger als 1 km beträgt. An dieser Stelle wollen wir nicht auf die physikalischen Entstehungsprozesse der Nebelbildung eingehen. Wir stellen uns aber die Frage, welche Faktoren dazu führen, dass der Nebel im Herbst besonders häufig auftritt.
Im Herbst werden die Tage kürzer, die Nächte länger, oder anders gesagt: Die Einstrahlungs- und Aufwärmzeit tagsüber nimmt ab, die Abstrahlungs- und Auskühlungszeit in der Nacht nimmt zu. Nach dem astronomischen Herbstanfang und damit der Tag- und Nachtgleiche (dieses Jahr am Sonntag, 22. September) sind die Nächte dann länger als die Tage. Hinzu kommt, dass auch der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen durch die tiefer stehende Sonne deutlich flacher wird als im Sommer, und es gelangt weniger Solarstrahlung zur Erdoberfläche.
Insgesamt ist die Strahlungsbilanz an der Erdoberfläche im Herbst somit negativ, von Tag zu Tag kühlt sich die Oberfläche etwas ab.
Je tiefer die Temperatur der Luft nun ist, desto weniger Wasserdampf vermag sie aufzunehmen. Bei Sättigung setzt Kondensation ein, und es kann sich Nebel bilden. Gerade im Herbst ist das Feuchteangebot noch gross. Dies ändert sich dann im Verlaufe des Winterhalbjahres, wenn die Zufuhr von trockeneren polaren Luftmassen zunimmt. Damit geht auch die Nebelhäufigkeit im Laufe des Winters dann zurück, obwohl ja auch dann die Strahlungsbilanz noch negativ ist.
Weitere Informationen zum Phänomen Nebel finden Sie hier.