Der Nordföhn ist auf der Alpensüdseite deutlich häufiger als der Südföhn nördlich des Alpenkammes
Wie bereits erwähnt, blies heute auf der Alpensüdseite der Nordföhn. Er ist dort ein häufiger Gast. Eine Auszählung der Stunden mit Nordföhn in der Zeitperiode 2016 bis 2023 ergab, dass er je nach Region im Jahresdurchschnitt zwischen 400 und über 1200 Stunden bläst. Am häufigsten macht er sich in der oberen Leventina, im Bleniotal und im Puschlav bemerkbar. In Robbia im Puschlav kann man durchschnittlich an 1183 Stunden pro Jahr mit Nordföhn rechnen, in Piotta in der Leventina an 1008 Stunden und in Comprovasco im Bleniotal an 910 Stunden. Weiter Richtung Süden geht die Häufigkeit des Nordföhns immer mehr zurück. Im Magadino sind es noch 585 Stunden, in Lugano 530 Stunden und in Stabio im Südtessin 480 Stunden.
Zum Vergleich: Der Südföhn nördlich des Alpenkammes ist seltener als der Nordföhn auf der Alpensüdseite. In Altdorf im Urner Reusstal wehte der Südföhn im Jahresdurchschnitt zwischen 2016 und 2023 an 411 Stunden, in Meiringen an 224 Stunden, in Engelberg an 196 Stunden und in Elm an 359 Stunden. Häufiger ist der Föhn in Chur mit 682 Stunden und in Visp mit 511 Stunden anzutreffen.
Der Nordföhn auf der Alpensüdseite ist damit also häufiger als der Südföhn auf der Alpennordseite, in vergleichbarer Lage jeweils etwa 50 % häufiger. Zudem nimmt sowohl beim Nordföhn als auch beim Südföhn die Häufigkeit mit zunehmendem Abstand vom Alpenkamm immer mehr ab.