Wie bereits im gestrigen Blog erwähnt zieht der Ex-Hurrikan «Kirk» nördlich der Schweiz vorbei.
Gegenüber gestern hat sich die Zugbahn des Tiefs leicht verändert, so dass es nun eine leicht nördlichere von der Biskaya, über Frankreich zu den Beneluxstaaten einnimmt. Die Auswirkungen auf das Wetter in der Schweiz bleiben aber praktisch unverändert.
Mit der Annäherung des Tiefs «Kirk» setzt zunächst starker Druckfall nördlich der Alpen ein. Dies führt zu einem entsprechend markanten Süd-Nordgradient, oder anders ausgedrückt: Es stellt sich eine Südföhnlage ein. Bis in die Abendstunden baut sich eine Druckdifferenz zwischen Lugano und Kloten von bis zu 12 hPa auf. Damit wird auch das Föhnmaximum erreicht. In den Alpentälern erreicht der Föhn Windspitzen von 70 bis 100 km/h, über den Alpenkammlagen bis 130 km/h.
Insgesamt werden auf der Alpensüdseite 20 bis 50 mm, in einem Streifen vom Südtessin bis zum Misox, sowie im Bergell 50 bis 90 mm Niederschlag erwartet. In den übrigen Alpenregionen sind die Niederschläge mit Mengen von 15 bis 40 mm bescheidener. Im Flachland dürften es kaum mehr als 5 bis 10 mm sein.
Nördlich der Alpen wird mit dem Kaltfrontdurchgang (bzw. mit dem Druckanstieg) in der Nacht und bis am Donnerstagmorgen auch im Jura und im Flachland stürmischer Wind erwartet. In einer ersten Phase treten die Sturmwinde vor allem über den Jurahöhen auf, dort sind Windspitzen bis 130 km/h möglich. Im Flachland werden die höchsten Windgeschwindigkeiten mit 60 bis 90 km/h nach Mitternacht von West nach Ost erwartet und bis in die Morgenstunden wieder nachlassen.