Bisher erhebt MeteoSchweiz die Schneehöhen im Flachland manuell einmal am Tag. Die Messung des Gesamtschnees erfolgt mit Hilfe einer Messlatte, das an einer geeigneten Stelle aufgestellt wird. Wenn wenig Schnee liegt, werden auch Messungen an verschiedenen Stellen des Bodens vorgenommen und das Ergebnis wird gemittelt. Der Neuschnee wird auf einem sogenannten Neuschneebrett gemessen, das nach der Messung von der Beobachterin oder dem Beobachter gereinigt wird, damit am nächsten Morgen erneut der Neuschnee der vergangenen 24 Stunden erfasst werden kann.
Gegenüber den manuellen Messungen ermöglicht die höhere Messfrequenz der Sensoren die Aufzeichnung von Schneefall zwischen zwei Messterminen. Beispielsweise hat es am 4. Dezember letzten Jahres am Flughafen Genf geschneit. Die automatischen Messdaten zeigen den Anstieg der Schneehöhe zwischen 12 Uhr mittags und 18 Uhr auf bis zu 5 cm, die innerhalb der nächsten sechs Stunden bereits wieder geschmolzen sind. Mit den manuellen Messungen täglich um 6 Uhr morgens konnte diese Information nicht erfasst werden. Dass während einem solchen Ereignis der Flughafen geschlossen und die Pisten gereinigt werden müssen, zeigt die Wichtigkeit von hochaufgelösten Echtzeitdaten.