Der Föhn in den Alpentälern brachte für einmal nicht die höchsten Temperaturen
Normalerweise bringt bei herbstlichen und winterlichen Südwestlagen der Föhn in den Alpentälern die höchsten Temperaturen, oder die Temperaturen in den Föhntälern sind zumindest ähnlich hoch wie in den vom Südwestwind beeinflussten Lagen am Juranordfuss. Gestern war dies anders. Während nämlich in Delémont 22 Grad aufgezeichnet wurde, reichte es in den Föhntälern nur für maximal 17 Grad.
Grund dafür war die auf der Alpensüdseite lagernde, recht kalte Luft, welche die niedrigsten Alpenpässe überfloss. Sie stürzte anschliessend boraartig in die nördlichen Alpentäler hinunter. Trotz trockendadiabatischer Erwärmung reichte es aber in den Alpentälern nicht für ähnlich hohe Temperaturen wie in Delsberg, die Ausgangsluft auf der Alpensüdseite war hierzu einfach zu wenig warm.
Nicht nur der Südwestwind im Jura, sondern auch der Föhn war teils stürmisch. In Altdorf wurden 100 km/h, in Erstfeld (Station der Firma INNET) 106 km/h aufgezeichnet. Einmal mehr sehr stark war der Föhn in Balzers FL, dort wurden 148 km/h aufgezeichnet (Messstation vom Wetterring Vorarlberg und von Kenny Vogt).