Schwere Unwetter im Sommer
Der niederschlagsreiche Mai mit Starkniederschlägen am Monatsende und weitere kräftigen Niederschläge in den ersten Junitagen führten in der Ostschweiz vom Vierwaldstättersee bis zum Bodensee sowie dem Rhein entlang zu einer angespannten Hochwassersituation mit Überschwemmungen.
Vom 20. auf den 21. Juni brachte von Süden her über die Alpen transportierte feuchtwarme Luft in den südlichen Walliser Tälern und auf der Alpensüdseite Starkniederschläge. Zusammen mit der Schneeschmelze aus der vorangegangen hochsommerlichen Periode ergaben sich grosse Abflussmengen. In den Regionen Zermatt (Wallis) und Misox (Alpensüdseite) kam es zu massiven Schäden durch hochwasserführende Bäche und den mitgerissenen Geröllmassen.
Am 29. Juni wurde aus Süden feuchte und instabile Luft zum Alpenraum geführt. In Teilen des Oberwallis und des Tessins gingen kräftige Gewitter nieder, die in kurzer Zeit enorme Niederschlagsmengen brachten. Die enormen Regenmengen liessen Bäche und Flüsse in kurzer Zeit massiv anschwellen und über die Ufer treten. Das Hochwasser und von reissenden Bächen mitgeführte Geröllmassen hinterliessen abermals massive Schäden.
Vom 6. auf den 7. Juli gab es vom Südtessin über das Bergell bis ins Oberengadin grosse Regenmengen. Das Wasser von hochgehenden Bächen und mitgeführte Geröllmassen führten lokal zu Schäden. Sie waren jedoch viel kleiner als bei den verheerenden Unwettern im vergangenen Juni.
Am 12. August entluden sich über dem Berner Oberland lokal massive Gewitter mit grossen Regenmengen in kurzer Zeit. Wasser- und Geschiebemassen verursachten in Brienz grosse Schäden an Häusern, Strassen und an Bahnanlagen. Von Wasser- und Geschiebemassen unterbrochen wurde auch die Strasse und die Bahnlinie nach Grindelwald.