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Die grossen Neuschneemengen sind zwar nicht mehr zu erwarten. Trotzdem bleibt das Wetter ziemlich dynamisch. Nach einem ersten Tief heute Freitag, sorgt morgen Samstag ein nächstes für Wind und Schnee in den Bergen.

Wetter
Die grossen Neuschneemengen sind zwar nicht mehr zu erwarten. Trotzdem bleibt das Wetter ziemlich dynamisch. Nach einem ersten Tief heute Freitag, sorgt morgen Samstag ein nächstes für Wind und Schnee in den Bergen.
Am Freitag zog ein Tief von den Britischen Inseln herkommend über die Nordsee nach Norddeutschland. Seine Warmfront überquerte bereits gestern Donnerstagabend die Alpennordseite, war aber nur schwach wetteraktiv und brachte kaum Niederschlag. Heute Morgen folgte nun aus Nordwesten die Kaltfront. Wie die Animation unten zeigt, erreichte die Kaltfront kurz vor 7 Uhr den Juranordfuss und überquerte in den folgenden Stunden das Mittelland bis zu den Voralpen.
Mit dem Frontdurchgang drehten die Winde von Südwest auf West- bis Nordwest. Zusammen mit dem einhergehenden Druckanstieg von 2 bis 3 hPa wurden Böenspitzen von 50 bis 70 km/h registriert. In den Voralpentälern wurde die eindringende Kaltluft kanalisiert, so dass noch höhere Böenspitzen gemessen wurden, so z.B. in Altdorf mit 91 km/h. Die Schneefallgrenze sank von 1800 Metern gegen 1200 Meter hinunter.
Hinter der Kaltfront von Freitagmorgen stellte sich eine vorübergehende Wetterberuhigung ein. Aber schon morgen Samstag folgt ein nächstes Tief mit dem Namen «Darragh». Es entwickelt sich heute Freitag über dem östlichen Nordatlantik und verlagert sich rasch, gesteuert von einem starken Jetstream, unter weiterer Vertiefung zu den Britischen Inseln und weiter Richtung Benelux. Seine Warmfront erreicht uns bereits in der Nacht auf Samstag. Die nachfolgende Kaltfront erfasst ab Samstagmittag mit ihren Niederschlägen die Schweiz und zieht in der Folge über die Alpen nach Süden.
Die Schneefallgrenze steigt zunächst gegen 1600 Meter hoch und sinkt mit der Kaltfront auf 800 bis 1000 Meter hinunter. Oberhalb 2000 Metern fallen voraussichtlich 15 bis 30 cm Neuschnee, je weiter unten umso weniger, am meisten am Alpennordhang (siehe Abbildung unten). Das Ereignis wird zudem von zeitweise starken westlichen Winden mit Böenspitzen von 45 bis 60 km/h begleitet, in exponierten Berglagen bis 100 km/h.