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Dezember mit reichlich Neuschnee in den Bergen

MeteoSchweiz-Blog | 30. Dezember 2024

Der Dezember präsentierte sich im Norden periodisch wechselhaft und im Süden mehrheitlich sonnig. Kurz vor Weihnachten fiel in höheren Lagen verbreitet reichlich Neuschnee. In den Niederungen blieben die Weihnachtstage vielerorts weiss-grün.

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Das landesweite Mittel der Dezembertemperatur beträgt aktuell -0,8 °C (Stand: 29.12.2024). Damit liegt der Dezember momentan 0,6 °C über der Norm 1991–2020. Für die Alpensüdseite ergibt das Gebietsmittel 1,3 °C über der Norm. In Lugano (1,1 °C über der Norm) und Locarno Monti (1,4 °C über der Norm) war es einer der zehn mildesten Dezember in den über 120-jährigen Messreihen.

Der Dezember ist im heutigen Klima in der Schweiz durchschnittlich 3,4 °C wärmer als während der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900 (roter Klimatrend in Abbildung 1).

Im Norden bis Monatsmitte wechselhaft, im Süden sonnig

Der Dezember zeigte sich in der ersten Monatshälfte nördlich der Alpen und in den Alpen wechselhaft. Vom 2. bis am 09. Dezember fiel oft Niederschlag bei meist milden Verhältnissen in tiefen Lagen. In Berglagen sank die Tagesmittel-Temperatur vom 3. und 4. sowie vom 8. bis am 10. Dezember 2 bis 5 °C unter die Norm 1991−2020.

Auf der Alpensüdseite gab es vom 1. bis am 6. sowie vom 11. bis am 16. Dezember zwei sehr sonnige Perioden. Bis zum 18. Dezember fiel im Süden mancherorts kein Niederschlag.

Kräftiges Hochdruckgebiet

Ab der Monatsmitte lag die Schweiz für drei Tage im Einflussbereich eines kräftigen Hochdruckgebiets, das sich von Nordafrika über Spanien bis zu den Alpen ausdehnte. Am 16. und 17. Dezember gab es verbreitet reichlich Sonnenschein. In den Bergen stieg die Tagesmittel-Temperatur 5 bis knapp 9 °C über die Norm 1991−2020. Auf der Alpensüdseite erreichten die Tageshöchstwerte 14 bis knapp 16 °C. Nördlich der Alpen gab es Höchstwerte von 9 bis knapp 11 °C.

Am 16. Dezember herrschte regional ein ungewöhnlich hoher Luftdruck (Stationsdruck). An über 30 Messstandorten wurde einer der zehn höchsten Werte für den Monat Dezember registriert. Dezemberrekorde gab es in Sion mit 984.3 hPa und in Visp mit 965.3 hPa. Montana verzeichnete Rang 2 und Evolène Rang 3. In Montana reicht die Messreihe bis 1931, in Sion bis 1953 zurück. In Visp und Evolène starteten die Messungen gegen Ende der 1980er Jahre.

Reichlich Neuschnee in den Bergen

Ab dem 18. Dezember wurde die Witterung erneut wechselhaft, am 22. auch stürmisch. In den Alpen fiel vom Morgen des 19. bis am Morgen des 24. Dezember regional eine Neuschneesumme von 70 bis 90 cm. Lokal gab es auch Mengen über 110 cm. Auf den Jurahöhen erreichten die Neuschneesummen gebietsweise 50 bis 60 cm.

Vor allem im Gotthardgebiet, in höheren Regionen des Wallis, in Teilen des Berner Oberlands sowie auf den Jurahöhen lagen um die Weihnachtszeit deutlich überdurchschnittliche Schneemengen.

In den Ostalpen fiel vom 19. bis am 24. Dezember ebenfalls reichlich Neuschnee. Die Schneehöhe blieb jedoch regional unter dem Mittel 1991−2020. Auf dem Weissfluhjoch war die Schneedecke um Weihnachten im Vergleich zum schneereichen Vorjahr nur etwa halb so mächtig.

Regional weisse Weihnachten in tiefen Lagen

Am Morgen des 23. Dezember lagen auch in den tiefen Lagen der Alpennordseite verbreitet einige cm Neuschnee. Am 24. und 25. verschwand aber die geringe Schneedecke vielerorts wieder. Schnee an allen drei Weihnachtstagen lag in der Region von Grenchen über Bern bis nach Fribourg. Hier brachte der Neuschneefall vom 23. Dezember teilweise 15 bis 20 cm, während die anderen Gebiete unter 10 cm erhielten.

Sonnig in den Bergen und im Süden

Ab dem 24. Dezember dehnte sich ein kräftiges Atlantikhoch bis nach Osteuropa aus. In den Alpen und im Süden gab es bis zum Monatsende viel Sonnenschein. Nördlich der Alpen lag Hochnebel, der sich vom 27. bis am 30. Dezember verbreitet nicht auflöste.

Sehr wenig Niederschlag im Süden

Die zwei Niederschlagsperioden vom 2. bis am 9. sowie vom 19.bis am 23. Dezember brachten vor allem dem Alpennordhang und Teilen des Juras insgesamt überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Unterdurchschnittlich blieben die Mengen in den Kantonen Tessin und Graubünden. Regional erreichten hier die Werte weniger als 20 % der Norm 1991−2020. Locarno Monti meldete sogar nur 9 % der Norm. Die Region erhielt während des ganzen Monats nur an einem Tag etwas Niederschlag. Am 19. Dezember registrierte Locarno Monti die gesamte Monatssumme von 7,7 mm.

Der definitive Bericht zum Dezember 2024 ist ab dem 15. Januar 2025 in der Rubrik Publikationen verfügbar.