Nordwind bedeutet auf der Alpensüdseite meistens, aber nicht immer, Sonne
In den weitaus meisten Fällen bringen nördliche Winde der Alpensüdseite eitel Sonnenschein, auch wenn die Nordlage tiefdruckbestimmt ist. Es gibt aber Ausnahmen. Und heute war eben eine solche Ausnahme. Heute zeigte sich die Sonne bis am frühen Nachmittag in weiten Teilen des Tessins gar nicht oder nur selten. Grund dafür war, dass durch die sehr starken nördlichen Höhenwinde die Schneefälle des Alpennordhanges den Alpenkamm in abgeschwächter Form überquerten und weit in den Süden verfrachtet wurden. Selbst in Locarno waren heute Virga zu sehen. Einzig im südlichen Tessin konnten einige Stunden Sonne registriert werden.
Demgegenüber zeigte sich heute im Unterengadin hie und da die Sonne. Dies, weil die Höhenströmung in den östlichen Alpen weniger stark war, so dass bereits hinter der Silvrettakette ein gewisser Lee-Effekt auftrat.