Während es in der Nacht zuerst noch heiter war, erfolgte in der zweiten Nachthälfte aus Westen ein Bewölkungsaufzug. Wie bei Warmfronten üblich, handelte es sich überwiegend um Schichtbewölkung. Diese wurde immer dichter und am Vormittag war der Himmel von einem recht eintönigen Grau überzogen. Dahinter, im sogenannten Warmsektor, gab es vor allem in den Alpen noch einmal grössere Aufhellungen.
Gegen den Jura hin setzten im Vorfeld der Kaltfront schon bald wieder Niederschläge ein. Die Schneefallgrenze lag, weil im Warmsektor gelegen, mit 1600 bis 1700 Meter recht hoch.
Durch den Druckfall war es in einigen Alpentälern leicht föhnig, so im oberen Urner Reusstal und im Haslital. Dabei stieg die Temperatur in Guttannen und Göschenen bis 11 Grad. Kräftiger Südwind wehte auch im Churer und St. Galler Rheintal. Dort handelte es sich allerdings nicht um Föhn, sondern vielmehr um ein Aufliessen der Kaltluft aus den Tälern von Rheinbünden. Denn die Höchsttemperaturen stiegen im Rheintal nur auf 5 bis 7 Grad. Bei einem klassischen Föhnereignis wären sie mindestens im St. Galler Rheintal auf deutlich über 15 Grad angestiegen. Denn am Alpenkamm auf einer Höhe von 2200 m. ü. M. wurden 0 Grad gemessen, was bei trockenadiabatischer Erwärmung von 1 Grad pro 100 Meter Abstieg im Rheintal auf 500 m. ü. M. rund 17 Grad ergeben hätte.
Kurz vor Mittag erreichte die Kaltfront den westlichen Jura und zog anschliessend weiter nach Osten. Die Schneefallgrenze sank dabei rasch auf 1000 Meter. Die Niederschlagsmengen waren mit 5 bis 15 mm nicht sehr gross. Auch im Flachland machte sich der West bis Südwestwind vorübergehend stärker bemerkbar. Auf den Jurahöhen war der Wind sogar stürmisch, wurden doch auf der La Dôle Böenspitzen bis 111 km/h aufgezeichnet.