Starke Sturmböen auch im Flachland
Im Flachland der Alpennordseite setzte in der vergangenen Nacht starker Westwind ein, der im Laufe des Vormittags seinen Höhepunkt erreichte und sich hinter der Kaltfront wieder abschwächte. Am kräftigsten war der Sturm in Grenchen mit 95 km/h. Aber auch im übrigen Mittelland konnten 60 bis 90 km/h registriert werden. Noch stärker als im Flachland war der Sturm in Altdorf im Urner Reusstal mit 99 km/h. Interessanterweise war der Sturm dort nur von kurzer Dauer. Er trat nur beim Kaltfrontdurchgang auf. Genauer gesagt handelte es sich um eine maskierte Kaltfront, denn die Temperatur stieg mit dem Einsetzten des Sturms kurz von 5 auf 6 Grad an, um anschliessend mit der einfliessenden kälteren Luft wieder abzusinken.
Normalerweise dauert hinter der Kaltfront der Wind, welcher in diesen Fällen entsprechend der Talausrichtung stets aus Nord bis Nordwest weht, in Altdorf noch für eine längere Zeit an. Heute jedoch stellte der Wind nach etwas mehr als einer Stunde wieder ab. Grund dafür war hauptsächlich, dass der Druckanstieg nördlich der Alpen nur kurze Zeit andauerte. Dies liess den Wind entsprechend nicht lange in die nördlichen Alpentäler einströmen.