Voraussetzungen und verstärkende Faktoren bei Bränden
Ein häufig verwendetes Kriterium um ein «Santa-Ana-Windereignis» vorherzusagen, ist ein Druckgradient von mindestens 9 hPa zwischen Las Vegas und dem Flughafen Los Angeles (LAX). Sobald dieser Gradient erreicht ist, neigt der Santa Ana Wind dazu, sich zu verstärken, je mehr der Druckgradient zunimmt. Aufgrund seiner katabatischen Natur ist er per Definition ein trockener Wind. Da seine Ursprungsregion nicht nur kontinental ist, sondern auch eine Wüste (Mojave Wüste), wird er sogar zu einem extrem trockenen Wind. Oft liegt die relative Luftfeuchtigkeit bei 10 %. Daher ist es kein Wunder, dass dieser Wind die Ursache für die vielen Brände ist, die Südkalifornien jedes Jahr erlebt. Diese häufige Trockenheit neigt dazu, die umgebende Vegetation zu verändern. Man nennt diesen Vegetationstyp Chaparral, bestehend vor allem aus Hartlaubgewächsen, wie sie auch im Mittelmeerraum vorkommen. Man erkennt damit auch einen gewissen Bezug zu den zunehmenden Waldbränden im Mittelmeerraum. Anthropologen zufolge wird das Vorhandensein dieses Windes und dieser Brände sogar in den Schriften alter Zivilisationen in der Region berichtet, die mehr als 5000 Jahre alt sind. Ein weiterer erschwerender Faktor für die derzeit im Gange befindlichen Brände ist das Vorhandensein einer anhaltenden Dürreperiode in der Küstenregion Südkaliforniens.