Wie im Blog vom 3. Januar bereits beschrieben, hatte eine markante Warmfront am Samstagabend die Schweiz von Westen her erfasst und in einer ersten Phase für Schneefall gesorgt, der später in Regen überging. Bereits der Schneefall in der Anfangsphase sorgte teilweise für schwierige Verhältnisse auf den Verkehrswegen und einigen Unfällen. Besonders im Flachland der Deutschschweiz fiel vor dem Übergang in Regen verbreitet Schnee, ganz im Nordosten waren es innert weniger Stunden teilweise zwischen 5 bis 10 cm, in erhöhten Lagen sogar noch etwas mehr.
Prekärer wurden die Verhältnisse mit dem Auftreten von vereisendem Regen. Im Gegensatz zum Schnee ist dieser schlecht erkennbar. Der Übergang von Schnee zu Eisregen fand im Westen bereits in den frühen Abendstunden statt und zog sich bis ein paar Stunden nach Mitternacht in den Nordosten der Schweiz hin. Die Phase mit vereisendem Regen dauerte durchschnittlich etwa 1-2 Stunden, lokal auch etwas länger. Dank dem Wochenende und der Nachtzeit blieb das Ausmass der Unfälle noch einigermassen beschränkt. Dennoch musste gemäss Medienberichten in einzelnen Städten der Tram- oder Bussbetrieb vorübergehend reduziert oder eingestellt werden. Stark betroffen war dafür der Flughafen Zürich-Kloten, wo die An- und Abflüge nicht wie geplant abgefertigt werden konnten. Über Tausend Passagiere waren deshalb «gestrandet» und mussten sogar die Nacht am Flughafen verbringen.
Ab heute Abend stellt sich eine Südstaulage ein. Der Druckunterschied zwischen Lugano und Kloten wird in der Nacht zum Montag bis gegen 13 hPa ansteigen und auch der Südwind in der Höhe nimmt markant zu. Dies führt nördlich der Alpen zu stürmischem Föhn, der in den Alpentälern Windspitzen zwischen 90 und 120 km/h, im Urner Reusstal möglicherweise gegen 130 km/h erreicht. Über den Kammlagen der Alpen werden mit dem Südwind sogar Spitzengeschwindigkeiten gegen 160 km/h erwartet. Aber auch in den nördlich angrenzenden Niederungen muss mit Föhnböen von 70 bis 90 km/h gerechnet werden. Die stärkste Phase dürfte zwischen dem frühen Montagmorgen bis zum frühen Nachmittag stattfinden.
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Auf der Alpensüdseite wird hingegen mit einem Schneezuwachs in den Bergen gerechnet. Von Montag- bis Dienstagmorgen dürften oberhalb von etwa 1300 Metern zwischen 20 und 40 cm Neuschnee fallen.