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Seichte Front und ein Tief über Frankreich sorgen für ein graues Januarende

MeteoSchweiz-Blog | 31. Januar 2025

Die Überreste einer Kaltfront auf der Alpennordseite sorgten für einen grauen Tagesstart. Ein Tief, welches sich vom Ärmelkanal zu den Pyrenäen verlagert, sorgte später auch für Niederschlag auf der Alpensüdseite.

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In der obigen Animation sieht man die Wetterentwicklung von heute Freitag, am Samstag und auch ansatzweise am Sonntag: Ein kleines Tief am Südrand einer umfangreichen Tiefdruckzone hat in der Nacht auf Freitag eine Kaltfront zur Alpennordseite gelenkt. Diese sorgte dort verbreitet für schwache Niederschläge. Da die Kaltfront nicht hochreichend und auch nicht allzu stark auf die Alpen gerichtet war, überquerte diese die Alpen nicht nach Süden.

Die Radiosondierung vom Hohenpeissenberg zeigt, dass die Bewölkung in der Front gerade bis rund 3300 Meter hoch reichte. Entsprechend fiel aus der Frontalbewölkung oft nieselregenartiger Niederschlag.

Der Wetterstart auf der Alpensüdseite war noch recht freundlich. In der Folge aber wurde aus Süden bereits ein erster Schub dichter, hoher und mittelhoher Wolkenfelder zu den Alpen geführt. Dies lässt sich einerseits in der obigen Animation, aber auch im folgenden Video vom Pizzo Matro gut erkennen.

Wie bereits erwähnt, verlagert sich im weiteren Tagesverlauf ein Tief vom Ärmelkanal über Frankreich zu den Pyrenäen. Dies führt dazu, dass die Niederschläge am Abend nochmals etwas aufleben, da der zyklonale (Tiefdruck-) Einfluss nochmals etwas zunimmt. Dadurch befindet sich die Schweiz zunehmend an der Ostflanke des Tiefs, wo die Winde aus Sektor Süd wehen. Wir Meteorolog:innen nennen das die sogenannte Vorderseite des Tiefs.

In der obigen Animation ist zu erkennen, dass der Wind zuerst noch auf Südwest steht und erst auf Süd dreht, je weiter das Tief in Richtung Pyrenäen wandert. Damit wurde das Wallis bis heute Mittag noch von der Feuchtezufuhr verschont. An der oben erwähnten Vorderseite wird aus Süden zunehmend Feuchtigkeit zur Alpensüdseite geführt und der Niederschlag hält dort auch am Samstag an.

Im Norden nimmt der Tiefdruckeinfluss auf Samstag ab und weicht zunehmend einem Hochdruckgebiet. Daher installiert sich auf der Alpennordseite eine hochnebelartige Bewölkung mit einer noch inhomogenen Obergrenze von etwa 1400 bis 1800 Metern.

Auf Sonntag nimmt der Hochdruckeinfluss Überhand, somit können wir Meteorolog:innen auch eine deutlich genauere Aussage über die Obergrenze des Hochnebels machen. Wie man unserem Wetterbericht entnehmen kann, erwarten wir am Sonntag die Obergrenze auf rund 1200 Metern.