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Wenig Schnee und kaum Änderung in Sicht
MeteoSchweiz-Blog | 22. Januar 2025

Die heisse Phase der Sportferien beginnt in Kürze, darum werfen wir einen Blick auf die aktuelle Schneelage. Am Schluss schauen wir uns an, was in der kommenden Woche in Sachen Niederschlag zu erwarten ist.

Sonnenaufgang heute Morgen am Piz Danis vom Piz Scalottas (Lenzerheide) aus aufgenommen.
Sonnenaufgang heute Morgen am Piz Danis vom Piz Scalottas (Lenzerheide) aus aufgenommen. Quelle: https://arosalenzerheide.swiss/de/Lenzerheide/Aktuell/Webcams
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Wo liegt aktuell überhaupt Schnee?

Wer im Moment nach Schnee sucht, muss in die Höhe, und zwar nicht nur ein bisschen. Der Jura ist bis auf ein paar Flecken schneefrei. Und in den Alpen findet man je nach Region erst oberhalb von 1000 bis 1500 Metern eine geschlossene Schneedecke. Zum Teil sieht es windbedingt sogar weiter oben mager aus, wie das Anfangsbild eindrücklich veranschaulicht.

Karte der Schweiz mit eingezeichneten Neuschneehöhen.
Aktuelle Schneehöhen, Legende ist unten links eingeblendet. Gepunktete Bereiche deuten auf eine nicht geschlossene Schneedecke hin. Quelle: SLF

Weniger Schnee als üblich

Der Eindruck täuscht nicht: In weiten Teilen der Alpen liegt weniger Schnee, als in dieser Jahreszeit üblich. Besonders markant ist der Schneemangel entlang der Voralpen, in den östlichen Alpen sowie auf der Alpensüdseite. Zu den schneereichsten Gebieten zählen hingegen im Moment Teile der südlichen Walliser Alpen, das östliche Berner Oberland sowie die Zentralalpen.

Karte der Schweiz mit eingezeichneten relativen Schneehöhen.
Dargestellt ist die aktuelle Schneehöhe im Vergleich mit dem langjährigen Mittelwert (1991 bis 2020) an diesem Kalendertag. Die Legende ist unten links eingeblendet. 100% entsprechen dem langjährigen Mittelwert am aktuellen Kalendertag. Quelle. SLF

Kaltfront bringt kaum Zählbares

Zwar erreicht am Donnerstag eine Kaltfront den Alpenraum, die Schneeausbeute dürfte allerdings mit wenigen Ausnahmen dünn sein. Einerseits sind die Niederschlagsmengen nicht besonders ausgeprägt, andererseits ist die Ausgangslage zu warm, als dass unterhalb von 1500 Metern Nennenswertes liegen bleiben würde. Am wenigsten dürfte erneut in den östlichen Alpen zustande kommen, am meisten hingegen im Unterwallis.

Vorhergesagte Neuschneemengen bis Freitagmorgen laut dem SLF-Modell OSHD, das unter anderem das ICON-Modell von MeteoSchweiz verwendet
Vorhergesagte Neuschneemengen bis Freitagmorgen laut dem SLF-Modell OSHD, das unter anderem das ICON-Modell von MeteoSchweiz verwendet. Quelle: https://www.meteoschweiz.admin.ch/service-und-publikationen/applikationen/schnee.html#tab=snow-forecast-map

Südstaulage stellt sich ein

Nach zwei relativ ruhigen Tagen am Freitag und Samstag stellt sich ab Sonntag voraussichtlich eine ausgeprägte Südstaulage ein. Das bedeutet auf der Alpennordseite mit Föhneinfluss eher trockene und milde Verhältnisse, während im Süden länger anhaltende Niederschläge zu erwarten sind. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 1000 und 1300 Metern dürfte sich also zumindest in mittleren und höheren Lagen der Alpensüdseite die Schneehöhe dem langjährigen Mittel annähern. Auf der Alpennordseite hingegen dürfte die Schneedecke auf Grund der Föhnwinde und der relativ hohen Temperaturen noch weiter zurückgehen.

Vorhergesagte Niederschlagsmengen in Millimetern zwischen Sonntagmorgen und Dienstagabend laut dem Median des IFS-Ensemblemodells. Quelle: MeteoSchweiz und ECMWF
Vorhergesagte Niederschlagsmengen in Millimetern zwischen Sonntagmorgen und Dienstagabend laut dem Median des IFS-Ensemblemodells. Quelle: MeteoSchweiz und ECMWF