Mit dem Januar 2025 brachten 18 der vergangenen 19 Monate eine globale Temperatur von mehr als 1,5 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt 1850−1900. Zwölf Monate lagen deutlich mehr als 1,5 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt.
Im Pariser Klimaabkommen aus dem Jahr 2015 wurde vereinbart, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, wobei ein maximaler Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius angestrebt wird.

Die Januartemperatur 2025 lag vor allem im Nordosten und im Nordwesten Kanadas sowie in Alaska und Sibirien weit über dem Durchschnitt 1991−2020.
Überdurchschnittliche Januarwerte gab es auch in weiten Teilen Afrikas und im Süden Südamerikas. Australien meldete den zweitwärmsten Januar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1910. Auch in der Antarktis stieg die Januartemperatur verbreitet über den Durchschnitt 1991−2020.
In den Vereinigten Staaten blieben die Januarwerte in weiten Gebieten unter dem Durchschnitt. In den südlichen Bundesstaaten gab es rekordverdächtige Tiefst-Temperaturen und Schneefälle. Auch im Osten und Norden Russlands, auf der Arabischen Halbinsel und in Südostasien gab es grössere Gebiete mit unterdurchschnittlichen Januartemperaturen.
Im europäischen Mittel lag die Januartemperatur 2,51 °C über dem Durchschnitt 1991−2020. Es war in Europa der zweitwärmste Januar im Copernicus-Datensatz ab 1979. Der Januarrekord aus dem Jahr 2020 lag nur 0,13 °C höher.
Der Januar 2025 brachte in Europa sehr unterschiedliche Temperaturverhältnisse. Im Westen Russlands gab es weit überdurchschnittliche Werte, wobei Tageshöchsttemperaturen in Rekordhöhe registriert wurden. Auch in Teilen Skandinaviens und Süd- und Osteuropas sowie in der Türkei lag die Januartemperatur deutlich über dem Durchschnitt 1991−2020. Valencia in Spanien verzeichnete mit 26,9 °C die höchste Januartemperatur seit 150 Jahren.
Im Gegensatz dazu blieben die Januarwerte in Island, im Vereinigten Königreich, in Irland, in Nordfrankreich sowie im Norden Skandinaviens unter dem Durchschnitt 1991−2020.

Hohe Lufttemperaturen über den Meeresgebieten waren in der Region zwischen 60° Süd und 60° Nord mit einer anhaltend hohen Meeresoberflächentemperatur verbunden. Im Januar 2025 lag das Gebietsmittel der Meeresoberflächentemperatur bei 20,78 °C. Das ist der zweithöchste Januarwert in der Messreihe. Der Januarrekord vom Vorjahr 2024 brachte ein Gebietsmittel von 20,97 °C.
Besonders hoch lag die Meeresoberflächentemperatur im Januar 2025 in weiten Teilen des Atlantiks, des Pazifiks, des Indischen Ozeans und der südhemisphärischen Ozeangebiete. Hohe Werte verzeichneten auch Teile des Golfs von Mexiko, der Karibik, des Mittelmeers und der Barentssee.
Unter dem Durchschnitt blieb die Meeresoberflächentemperatur im westlichen Nordatlantik, im östlichen Südpazifik und in Teilen des Südatlantiks und des Indischen Ozeans.

Der Copernicus Bericht zum Januar 2025 ist in englischer Sprache verfügbar.
Statt Winterkälte brachte der Januar auf der Alpennordseite zwei sehr milde Perioden und rekordhohe Tageshöchsttemperaturen. Das landesweite Mittel der Januartemperatur stieg 1,4 °C über der Norm 1991–2020. Zur Monatsmitte gab es während einer längeren Schönwetterperiode prächtige Wintersportverhältnisse in den Bergen. Gegen Monatsende fiel in den Bergen regional reichlich Neuschnee, vor allem im Süden. An mehreren Messstandorten war es einer der fünf niederschlagsreichsten Januarmonate seit Messbeginn.

Der umfassende Überblick zum Januar 2025 in der Schweiz ist in der Rubrik Publikationen zu finden.