«Ach, das wusste ich gar nicht!», staunt die deutsche Kollegin neben mir. Wir sitzen in einem hellen Raum im Bildungszentrum in Langen bei Frankfurt und befassen uns mit NinJo. Diese Software wird von verschiedenen Wetterdiensten zur Darstellung von Wetter- und Modelldaten sowie von Prognoseprodukten, wie zum Beispiel Wetterwarnungen verwendet.
Soeben habe ich bestimmte Modelldaten für einen Flughafen gesucht auf eine offensichtlich effiziente Art, die meine Kollegin noch nicht kannte. Wenig später werde ich dafür dank ihr eine erstaunlich einfache Methode entdecken, wie man die Zuggeschwindigkeit von Gewitter im Voraus abschätzen kann. Am Schluss sind wir TeilnehmerInnen uns einig, dass wir alle im Rahmen dieses Workshops gegenseitig von unserem Wissen profitiert und auch viel voneinander für die tägliche Arbeit im operationellen Wetterdienst gelernt haben.
Wetterdaten selber zusammenstellen
Die Visualisierungssoftware NinJo ist das Herzstück im Prognosedienst der MeteoSchweiz. Sie wurde zur Darstellung von Modell- und Messdaten entwickelt und entstand durch die Zusammenarbeit der nationalen Wetterdienste von Dänemark, Deutschland, Kanada, der Schweiz sowie des Wetterdienstes der Deutschen Bundeswehr. (Mehr dazu erfahren sie in diesem Blog)
Die Darstellungsmöglichkeiten der Wetter- und Modelldaten sind in NinJo vielfältig. Damit nicht alle ihre Darstellungen selber erarbeiten müssen - und sich in den Tiefen des Programmes verlieren - gibt es in jedem Wetterdienst SpezialistInnen, die pfannenfertige Visualisierungen erstellen. Diese können aber natürlich noch individuell angepasst werden, eine Möglichkeit die von vielen MeteorlogInnen genutzt wird.
Ein weiterer Vorteil von NinJo ist, dass das Programm auch zur Erstellung von spezifischen Wettervorhersage- und Warnprodukten benutzt werden kann.