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Hochnebelartige Bewölkung, Sonne und Schneefall
MeteoSchweiz-Blog | 09. Februar 2025

Nördlich der Alpen war das Wetter heute zweigeteilt. Während im zentralen und östlichen Mittelland zumindest am Vormittag hochnebelartige Bewölkung dominierte, schien besonders gegen Westen hin oft die Sonne. Auf der Alpensüdseite bewirkte eine Südstaulage trübe Verhältnisse. Wir gehen im heutigen Meteoblog auf die doch eher komplizierten Wetterverhältnisse ein.

In Habkern im Berner Oberland war es schon heute Vormittag praktisch wolkenlos. Bildquelle: Meteomeldungen/App
In Habkern im Berner Oberland war es schon heute Vormittag praktisch wolkenlos. Bildquelle: Meteomeldungen/App
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Hochnebelartige Bewölkung kam aus Westen

Normalerweise ist es so, dass Hochnebel bei Bisenlage auftritt. Heute war dies anders. In den unteren Luftschichten sicherte aus Westen kühlere und feuchtere Luft ein. An ihrer Obergrenze zwischen 1500 und 1700 Meter war sie mit Feuchtigkeit gesättigt, was sich in einer Wolkenschicht äusserte. Diese Wolkenschicht glich sehr einer Hochnebeldecke, weshalb der Begriff «hochnebelartige Bewölkung» angebracht ist. Diese Wolkenschicht, welche besonders die Zentral- und Ostschweiz betraf, löste sich im Laufe des Tages zunehmend auf. Am längsten hielt sie sich in der Ostschweiz.

Auf der Felsenegg (Üetliberg bei Zürich) dominierte heute am Vormittag das Wolkengrau der hochnebelartigen Bewölkung.
Auf der Felsenegg (Üetliberg bei Zürich) dominierte heute am Vormittag das Wolkengrau der hochnebelartigen Bewölkung. (https://laf.roundshot.com/)

Über der hochnebelartigen Bewölkung recht viel Sonne, besonders gegen Westen hin

Auch die Verteilung der Sonnenscheindauer mutete heute eher seltsam an. In der Höhe herrschten, wie schon gestern, südliche Winde vor. Typischerweise sind dann die östlichen Landesteile unter Föhneinfluss bezüglich Sonnenscheindauer am meisten bevorzugt. Heute schien hingegen die Sonne gegen Westen hin am längsten. Der Grund dafür lag darin, dass in der östlichen Landeshälfte die südlichen Winde feuchte Luft vom südlichen Mittelmeerraum heranführten. Die mit dieser Strömung verbundenen, mittelhohen und hohen Wolken beeinflussten in erheblichem Masse die zentralen und östlichen Landesteile, besonders am Vormittag. Demgegenüber war die in der westlichen Landeshälfte aus Südwesten zugeführte Luft wesentlich trockener, so dass dort die Bewölkung deutlich weniger ausgedehnt war.

Auf der Rigi konnte man heute sowohl die hochnebelartige Bewölkung, welche eine Obergenze von 1700 Meter hatte, als auch die aus Süden abgeschwemmten hohen und mittelhohen Wolkenfelder beobachten.
Auf der Rigi konnte man heute sowohl die hochnebelartige Bewölkung, welche eine Obergenze von 1700 Meter hatte, als auch die aus Süden abgeschwemmten hohen und mittelhohen Wolkenfelder beobachten. (https://rigi.roundshot.com/)
In Crans-Montana im Wallis war die Bewölkung heute  weniger dicht als in den östlichen Alpen, eine Situation, welche bei südlichen Höhenwinden selten auftritt.
In Crans-Montana im Wallis war die Bewölkung heute weniger dicht als in den östlichen Alpen, eine Situation, welche bei südlichen Höhenwinden selten auftritt. (Meteomeldungen/App)
Sonnenscheindauer in der Schweiz heute, den 09. Februar 2025, bis um 16 Uhr.
Sonnenscheindauer in der Schweiz heute, den 09. Februar 2025, bis um 16 Uhr. (MeteoSchweiz)

Weiterhin Südstau auf der Alpensüdseite

Die oben erwähnte, feuchte Südströmung brachte auch heute der Alpensüdseite infolge Südstau trübe Verhältnisse. Es kam hin und wieder zu Niederschlag, wobei die Schneefallgrenze, welche in der Nacht noch teilweise bei 700 Meter lag, allmählich auf 1000 Meter anstieg. Die 24-stündigen Neuschneemengen beliefen sich heute am Morgen auf rund 10 bis 15 cm, an der Station Efra im Verzascatal (Station des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes in Davos) konnten sogar 26 cm aufgezeichnet werden.

Auch in Olivone im hinteren Bleniotal lag heute am Morgen eine wenige Zentimeter mächtige Schneedecke. Allerdings ging dort der Schneefall im Tagesverlauf in Regen über, wobei aber die Niederschlagsintensität nur noch gering war.
Auch in Olivone im hinteren Bleniotal lag heute am Morgen eine wenige Zentimeter mächtige Schneedecke. Allerdings ging dort der Schneefall im Tagesverlauf in Regen über, wobei aber die Niederschlagsintensität nur noch gering war. (Meteomeldungen/App)
Geschätzte 24-stündige Neuschneehöhe [cm] aufgrund von Radarinformationen sowie Temperatur- und Niederschlagsmessungen am 09. Februar 2025 um 07 Uhr.
Geschätzte 24-stündige Neuschneehöhe [cm] aufgrund von Radarinformationen sowie Temperatur- und Niederschlagsmessungen am 09. Februar 2025 um 07 Uhr. (MeteoSchweiz)