Normalerweise ist es so, dass Hochnebel bei Bisenlage auftritt. Heute war dies anders. In den unteren Luftschichten sicherte aus Westen kühlere und feuchtere Luft ein. An ihrer Obergrenze zwischen 1500 und 1700 Meter war sie mit Feuchtigkeit gesättigt, was sich in einer Wolkenschicht äusserte. Diese Wolkenschicht glich sehr einer Hochnebeldecke, weshalb der Begriff «hochnebelartige Bewölkung» angebracht ist. Diese Wolkenschicht, welche besonders die Zentral- und Ostschweiz betraf, löste sich im Laufe des Tages zunehmend auf. Am längsten hielt sie sich in der Ostschweiz.
Auch die Verteilung der Sonnenscheindauer mutete heute eher seltsam an. In der Höhe herrschten, wie schon gestern, südliche Winde vor. Typischerweise sind dann die östlichen Landesteile unter Föhneinfluss bezüglich Sonnenscheindauer am meisten bevorzugt. Heute schien hingegen die Sonne gegen Westen hin am längsten. Der Grund dafür lag darin, dass in der östlichen Landeshälfte die südlichen Winde feuchte Luft vom südlichen Mittelmeerraum heranführten. Die mit dieser Strömung verbundenen, mittelhohen und hohen Wolken beeinflussten in erheblichem Masse die zentralen und östlichen Landesteile, besonders am Vormittag. Demgegenüber war die in der westlichen Landeshälfte aus Südwesten zugeführte Luft wesentlich trockener, so dass dort die Bewölkung deutlich weniger ausgedehnt war.
Die oben erwähnte, feuchte Südströmung brachte auch heute der Alpensüdseite infolge Südstau trübe Verhältnisse. Es kam hin und wieder zu Niederschlag, wobei die Schneefallgrenze, welche in der Nacht noch teilweise bei 700 Meter lag, allmählich auf 1000 Meter anstieg. Die 24-stündigen Neuschneemengen beliefen sich heute am Morgen auf rund 10 bis 15 cm, an der Station Efra im Verzascatal (Station des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes in Davos) konnten sogar 26 cm aufgezeichnet werden.