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Milder Februar – milder Winter
MeteoSchweiz-Blog | 27. Februar 2025

Der Februar zeigte sich in der ganzen Schweiz insgesamt mild und in den Bergen sowie im Süden periodisch sehr sonnig. Die Niederschlagsmengen blieben unterdurchschnittlich. Der Winter war durchwegs mild, verbreitet unterdurchschnittlich sonnig und vor allem im Januar nass.

Schneelandschaft mit Nebelmeer und blauem Himmel.
Sonniges Bergwetter zur Monatsmitte. Das Nebelmeer über der Zentralschweiz mit Blick zum Pilatus, 15. Februar 2025. Foto: Elias Zubler.
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Das landesweite Mittel der Februartemperatur beträgt aktuell 0,1 °C (Stand: 26.02.2025). Damit liegt der Februar momentan 2,0 °C über der Norm 1991–2020. Auf der Alpennordseite oberhalb von 1000 m stieg der Februar 2,7 °C über die Norm. Unterhalb von 1000 m wurde die Norm um 1,2 °C überschritten. Für die Alpensüdseite ergibt das Gebietsmittel 2,1 °C über der Norm.

In höheren und hohen Lagen war es lokal mit 2,8 bis 3,2 °C über der Norm einer der zehn wärmsten Februarmonate seit Messbeginn.

Der Februar ist im heutigen Klima in der Schweiz durchschnittlich 2,9 °C wärmer als während der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900 (roter Klimatrend in Abbildung 1).

Liniengrafik zur Februartemperatur in der Schweiz.
Abb. 1: Die Februartemperatur in der Schweiz seit Messbeginn 1864. Sie liegt aktuell bei 0,1 °C. Das liegt 2 °C über der Norm 1991–2020 (grüne unterbrochene Linie). Die rote Linie zeigt den Klimatrend. Die roten unterbrochenen Linien zeigen die Unschärfe des Klimatrends. Stand 26.02.2025.

Viel Sonnenschein in den Bergen und im Süden

Der Februar brachte vom 2. bis am 7. sowie vom 15. bis am 19. zwei längere hochdruckbestimmte Perioden. Erneut hochdruckbestimmt waren der 21. und 22. Februar. An diesen Tagen verzeichneten die Jurahöhen, der Alpenraum und die Alpensüdseite meist reichlich Sonnenschein. Die tiefen Lagen nördlich der Alpen verschwanden derweil oft unter einer kompakten Hochnebeldecke, die sich gebietsweise nicht auflöste.

Säulengrafik der täglichen Sonnenscheindauer im Februar in Andermatt.
Abb. 2: Die tägliche Sonnenscheindauer in Andermatt im Februar 2025 (gelbe Säulen, Stand 26.02.2025). Die unterbrochene graue Linie zeigt die täglich maximal mögliche Sonnenscheindauer.

Dank der sonnigen Perioden stieg im Jura und in den Alpen die Monatssumme der Sonnenscheindauer lokal auf 100 bis 110 %, in den Ostalpen auch über 110 % der Norm. Im Gegenzug dazu blieb sie im Mittelland regional unter 50 % der Norm. Auf der Alpensüdseite erreichte die Monatssumme der Sonnenscheindauer mancherorts 70 bis 80 % der Norm (Stand 26.02.2025).

Anhaltend mild in Berglagen

Vom 2. bis am 20. Februar war es in den Bergen anhaltend mild oder sehr mild. Die Tagesmitteltemperatur lag verbreitet 3 bis 4 °C und periodisch auch 5 bis 7 °C über der Norm 1991−2020. Lokal wurden an einzelnen Tagen auch um 8 °C über der Norm registriert. Die lange milde Periode wurde einzig am 14. Februar unterbrochen, als ein Tiefdruckgebiet über die Alpen zog und im Norden Schnee bis in tiefe Lagen fiel.

Unter dem Hochnebel kühl

Während der zweiten hochdruckbestimmten Periode blieb es in den tiefen Lagen nördlich der Alpen nach dem Zustrom von kalter Polarluft vom 14. bis am 19. Februar kühl. Die Tagesmitteltemperatur bewegte sich verbreitet 1 bis 2 °C unter der Norm 1991−2020.

Sehr milde Luft aus Südwesten

Eine milde Südwestströmung brachte am 21. und 22. Februar der ganzen Schweiz sehr milde Verhältnisse. Vor allem in höheren Lagen stieg die Tagesmitteltemperatur 7 bis 9 °C über die Norm 1991−2020. Mit Föhnunterstützung gab es am 21. lokal hohe Tagesmaxima. Chur meldete 19,6 °C, Visp 17,5 °C. Am 22. erreichten die Tageshöchstwerte im Wallis und im Churer Rheintal abermals 17 °C oder etwas mehr. Vaduz registrierte sogar 18,3 °C. Die landesweit milden Verhältnisse hielten bis am 25. Februar an.

Niederschlagsarmer Februar

Die Monatssummen des Niederschlags blieben in der ganzen Schweiz unter der Norm 1991−2020. In Teilen der Kantone Wallis und Graubünden fielen nur 15 % der Norm 1991−2020 oder auch weniger.

Eine längere Periode mit Niederschlag erstreckte sich auf der Alpennordseite vom 10. bis am 14. und auf der Alpensüdseite vom 8. bis am 13. Februar. Weitere Niederschlagstage gab es im Norden im letzten Monatsdrittel. Im Süden fiel nach einer längeren Pause erst am 25. Februar wieder verbreitet Niederschlag.

Schweizerkarte zur Niederschlagsverteilung im Februar.
Abb. 3: Räumliche Verteilung der Niederschlagssummen im Februar 2025, dargestellt in % der Norm 1991−2020 (Stand 26.02.2025).

Haselblüte mit einem Vorsprung von 11 Tagen auf das Mittel

Die allgemeine Blüte der Haselsträucher wurde ab dem 25. Januar im Tessin und ab Ende Januar auf der Alpennordseite beobachtet. Besonders viele Haselsträucher blühten während der milden Periode vom 9. bis 13. Februar auf, wobei wenig Sonne und Niederschläge in dieser Zeit die Pollenfreisetzung und das Fortschreiten der Blüte immer wieder unterbrachen.

Nur zögernd blühten weitere Haselsträucher im Mittelland unter der Hochnebeldecke ab Mitte Februar auf. In den Bergen förderte das mildere Wetter eine frühe Haselblüte. Auf 1000 m wurden ab Mitte Februar die ersten blühenden Haselsträucher beobachtet. Verglichen mit dem langjährigen Mittel von 1991−2020 blühten die Haselsträucher in diesem Jahr um 11 Tage früher. Bei über der Hälfte der Phänologiestationen lässt sich das Datum in die Klasse «normal» einordnen, während rund 40 % der Stationen eine frühe und sehr frühe Blüte zeigten.

Blühender Huflattich wurde vereinzelt ab Mitte Februar beobachtete. Diese ersten Huflattichblüten konnten alle als sehr früh klassiert werden.

Blühender Haselstrauch.
Abb. 4: Blühende Haselsträucher am 16. Februar am Rhein bei Laufenburg. Foto: Regula Gehrig

Der definitive Bericht zum Februar 2025 ist ab dem 10. März 2025 in der Rubrik Publikationen verfügbar.

Milder Winter

Das landesweite Mittel der Wintertemperatur beträgt aktuell -0,6 °C (Stand 26.02.2025). Damit liegt der diesjährige Winter aktuell 1,3 °C über der Norm 1991–2020. Er belegt Rang 8 in der Liste der landesweit wärmsten Winter seit Messbeginn 1865. Auf der Alpennordseite oberhalb von 1000 m stieg der Winter 1,7 °C über die Norm und damit auf Rang 7 seit Messbeginn. Unterhalb von 1000 m wurde die Norm um 0,9 °C überschritten.

Für die Alpensüdseite ergibt das Gebietsmittel 1,4 °C über der Norm. Für die Region war es der achtwärmste Winter seit Messbeginn 1865.

Der Winter ist heute in der Schweiz 3,1 °C wärmer als während der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900 (roter Klimatrend in Abbildung 5).

Liniengrafik zur Wintertemperatur der Schweiz.
Abb. 5: Die Wintertemperatur in der Schweiz seit Messbeginn 1864. Sie liegt aktuell bei -0,6 °C. Das liegt 1,3 °C über der Norm 1991–2020 (grüne unterbrochene Linie). Die rote Linie zeigt den Klimatrend. Die roten unterbrochenen Linien zeigen die Unschärfe des Klimatrends. Stand 26.02.2024.

Im landesweiten Mittel waren alle drei Wintermonate milder als die Norm 1991–2020. In Locarno Monti war es mit 1,4 °C über der Norm der achtmildeste Dezember in der über 120-jährigen Messreihe. Genf registrierte mit 1,9 °C über der Norm den siebentwärmsten, Lugano mit 1,1 °C über der Norm den elftwärmsten Januar seit Messbeginn 1864. In höheren und hohen Lagen war es lokal einer der zehn wärmsten Februarmonate seit Messbeginn.

Im Norden überdurchschnittliche Niederschlagsmengen

Die drei Wintermonate zusammen brachten nördlich der Alpen vielerorts überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Lokal gab es über 140 % der Norm 1991−2020. In den Alpen und auf der Alpensüdseite bewegten sich die Werte verbreitet zwischen 80 und 110 % der Norm. Vereinzelt blieben die Niederschlagssummen jedoch auch unter 60 % der Norm.

Schweizerkarte zur Niederschlagsverteilung im Winter.
Abb. 6: Räumliche Verteilung der Niederschlagssummen im Winter 2024/25, dargestellt in Prozent der Norm 1991‒2020 (Stand 26.02.2025).

Im Dezember fielen vor allem am Alpennordhang und in Teilen des Juras überdurchschnittliche Niederschlags-mengen. Unterdurchschnittlich blieben die Werte in den Kantonen Tessin und Graubünden. Locarno Monti meldete nur 9 % der Norm. Die Region verzeichnete während des ganzen Monats nur an einem Tag etwas Niederschlag.

Der Januar brachte in den meisten Gebieten der Schweiz überdurchschnittliche oder deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. An mehreren Messstandorten mit längeren Messreihen war es einer der fünf niederschlagsreichsten Januarmonate seit Messbeginn. Lokal war es der nasseste Januar seit Messbeginn.

Im Februar blieben die Niederschlagssummen in der ganzen Schweiz unter der Norm 1991−2020. In Teilen der Kantone Wallis und Graubünden fielen nur 15 % der Norm 1991−2020 oder auch weniger.

Verbreitet etwas unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer

Die Summe der Sonnenscheindauer von Dezember bis Februar lag verbreitet zwischen 80 und knapp 100 % Norm 1991−2020. In den Alpen und auf den Jurahöhen erreichten die Werte gebietsweise 100 bis knapp 120 % der Norm.

Im Dezember stieg die Sonnenscheindauer in weiten Gebieten der Schweiz über die Norm 1991−2020. Im Mittelland gab es durchschnittlich oder leicht unterdurchschnittliche Werte.

Der Januar brachte der Alpennordseite verbreitet eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer. In Teilen der Alpen und auf der Alpensüdseite blieben die Werte unterdurchschnittlich.

Im Februar stieg die Sonnenscheindauer im Jura und in den Alpen lokal auf 100 bis 110 %, in den Ostalpen auch über 110 % der Norm. Im Gegenzug dazu blieb sie im Mittelland regional unter 50 % der Norm. Auf der Alpensüdseite erreichte die Monatssumme der Sonnenscheindauer mancherorts 70 bis 80 % der Norm.

Der definitive Bericht zum Winter 2024/25 ist ab dem 10. März 2025 in der Rubrik Publikationen verfügbar.