Bei den Wetterprognosen für die nächsten Stunden und Tage, wie sie von MeteoSchweiz herausgegeben werden, ist es das Ziel, die Entwicklung des Wetters für den Vorhersagezeitraum möglichst genau vorherzusagen. So lassen sich je nach Wetterlage in der Regel höchstens die nächsten sieben Tage zufriedenstellend vorhersagen, danach nimmt die Zuverlässigkeit stark ab. Grund dafür ist die chaotische Natur der Atmosphäre: Je weiter die Vorhersage in die Zukunft reicht, desto mehr Unsicherheiten treten auf, da kleine, aber entscheidende Änderungen in der Atmosphäre grosse Auswirkungen auf das Wetter haben können.
Dennoch werden auch Vorhersagen berechnet, die weiter hinausgehen. MeteoSchweiz bietet den sogenannten Monatsausblick an. Dabei handelt es sich nicht um eine Wettervorhersage im klassischen Sinn, sondern um Witterungs-Trends für mehrere Wochen. Die Aussage ist dann nicht, dass es an einem bestimmten Tag z.B. am Abend regnet oder nicht, sondern ob eine ganze Woche tendenziell milder/kälter, oder trockener/feuchter als die Norm wird. Mit dieser Herangehensweise verlieren einzelne chaotische Prozesse an Einfluss auf die Vorhersage und der Vorhersagehorizont erweitert sich.
Es werden also lediglich Mittelwerte vorhergesagt. Dies bedeutet aber auch: Wenn zum Beispiel eine Woche milder und trockener als die Norm vorhergesagt wird, schliesst das nicht aus, dass es zum Durchzug einer Kaltfront mit Niederschlägen und einem vorübergehenden Temperaturrückgang kommen kann.
Der Monatsausblick eignet sich kaum für die Planung, wenn es um die Einschätzung für einen bestimmten Zeitpunkts geht. Ob zum Beispiel ein Anlass in drei Wochen draussen stattfinden kann oder nicht, kann damit nicht beantwortet werden. Trotzdem kann diese Art von Prognose hilfreich sein für langfristige Planungen, wie beispielsweise:
Der Monatsausblick kann aber auch falsch interpretiert werden. Beispiele für Fehlinterpretationen oder -verwendungen:
In der Nord- und Ostschweiz ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass die Woche kälter als die jahreszeitliche Norm wird. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Mitteltemperatur in etwa dem für die Jahreszeit üblichen Normwert entsprechen wird (vgl. Abbildung 1). Und die Niederschlagsmengen dürften geringer ausfallen, als es für diese Jahreszeit normalerweise zu erwarten ist (vgl. Abbildung 2). Die entsprechenden Normwerte sind in der Grafik ersichtlich.


Weitere Prognosen für die nachfolgenden Wochen und auch jene für die Süd- und Westschweiz finden sie stets aufdatiert im Monatsausblick.
Noch weiter als der Monatsausblick geht der Saisonausblick