Inhaltsbereich

Wie wird das Wetter in den nächsten Wochen?

MeteoSchweiz-Blog | 02. Februar 2025

Wetterprognosen werden gerne genutzt um die nächsten Stunden und Tage zu planen. Bekanntlich nimmt die Qualität der Vorhersage aber deutlich ab, wenn der Vorhersagehorizont über sieben Tage hinaus geht. Trotzdem gibt es Vorhersagen, die einen ganzen Monat abdecken. Welche Informationen lassen sich daraus gewinnen?

  • Wetter

Fussbereich

Top Bar Navigation

Alle Schweizer BundesbehördenAlle Schweizer Bundesbehörden

Der Unterschied zwischen Wettervorhersage und Monatsausblick

Bei den Wetterprognosen für die nächsten Stunden und Tage, wie sie von MeteoSchweiz herausgegeben werden, ist es das Ziel, die Entwicklung des Wetters für den Vorhersagezeitraum möglichst genau vorherzusagen. So lassen sich je nach Wetterlage in der Regel höchstens die nächsten sieben Tage zufriedenstellend vorhersagen, danach nimmt die Zuverlässigkeit stark ab. Grund dafür ist die chaotische Natur der Atmosphäre: Je weiter die Vorhersage in die Zukunft reicht, desto mehr Unsicherheiten treten auf, da kleine, aber entscheidende Änderungen in der Atmosphäre grosse Auswirkungen auf das Wetter haben können.

Dennoch werden auch Vorhersagen berechnet, die weiter hinausgehen. MeteoSchweiz bietet den sogenannten Monatsausblick an. Dabei handelt es sich nicht um eine Wettervorhersage im klassischen Sinn, sondern um Witterungs-Trends für mehrere Wochen. Die Aussage ist dann nicht, dass es an einem bestimmten Tag z.B. am Abend regnet oder nicht, sondern ob eine ganze Woche tendenziell milder/kälter, oder trockener/feuchter als die Norm wird. Mit dieser Herangehensweise verlieren einzelne chaotische Prozesse an Einfluss auf die Vorhersage und der Vorhersagehorizont erweitert sich.

Es werden also lediglich Mittelwerte vorhergesagt. Dies bedeutet aber auch: Wenn zum Beispiel eine Woche milder und trockener als die Norm vorhergesagt wird, schliesst das nicht aus, dass es zum Durchzug einer Kaltfront mit Niederschlägen und einem vorübergehenden Temperaturrückgang kommen kann.

Wie ist der Monatsausblick zu verwenden?

Der Monatsausblick eignet sich kaum für die Planung, wenn es um die Einschätzung für einen bestimmten Zeitpunkts geht. Ob zum Beispiel ein Anlass in drei Wochen draussen stattfinden kann oder nicht, kann damit nicht beantwortet werden. Trotzdem kann diese Art von Prognose hilfreich sein für langfristige Planungen, wie beispielsweise:

  • Vorhersage einer anhaltenden Trockenperiode.
  • Einschätzen, ob eine signifikante Änderung des Wetterregimes zu erwarten ist, also ob beispielsweise nach einer langen Hochdruckphase wieder mit Niederschlag gerechnet werden kann.
  • Den Energiebedarf für Heizzwecke vorhersagen.

Der Monatsausblick kann aber auch falsch interpretiert werden. Beispiele für Fehlinterpretationen oder -verwendungen:

  • Die Schlussfolgerung, dass eine trockene Anomalie bedeutet, dass es die ganze Woche nicht regnen wird, ist nicht zulässig
  • Die Schlussfolgerung, dass eine trockene und warme Anomalie bedeutet, dass das Wetter zwingend sonnig sein wird, ist falsch. Denn der Ausblick gibt keine Auskunft über die Bewölkung. Vor allem im Winterhalbjahr begünstigt eine trockene Anomalie oft die Bildung von Nebel- oder Hochnebel.
  • Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass eine Woche nasser als die Norm ist, sehr hoch ist, bedeutet dies nicht, dass die Regenmenge zwangsläufig sehr hoch sein wird. Wahrscheinlichkeit und Menge dürfen nicht verwechselt werden.
  • Aus dem Trend für eine Woche eine Schlussfolgerung für die Vorhersage eines bestimmten Tages zu ziehen, ist verwegen. Eine hohe Wahrscheinlichkeit für zu trockene Witterung über eine ganze Woche bedeutet nicht unbedingt, dass auch jeder einzelne Tag in dieser Woche (zu) trocken sein wird.

Der Ausblick für die Woche vom 10. bis 16. Februar 2025

In der Nord- und Ostschweiz ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass die Woche kälter als die jahreszeitliche Norm wird. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Mitteltemperatur in etwa dem für die Jahreszeit üblichen Normwert entsprechen wird (vgl. Abbildung 1). Und die Niederschlagsmengen dürften geringer ausfallen, als es für diese Jahreszeit normalerweise zu erwarten ist (vgl. Abbildung 2). Die entsprechenden Normwerte sind in der Grafik ersichtlich.

Weitere Prognosen für die nachfolgenden Wochen und auch jene für die Süd- und Westschweiz finden sie stets aufdatiert im Monatsausblick.

Weiterführende Informationen zum Thema: