Der heutige Tag begann auf der Alpensüdseite vielerorts bewölkt, in der Nacht fiel im Südtessin auch noch etwas Niederschlag. Im Tagesverlauf riss die Bewölkung aber auf, und eine lange Serie trüber Tage mit Südstau fand ihr Ende.
Am Vormittag wehten über den Alpen noch südliche bis südöstliche Winde. Sie lösten die Bewölkung nördlich des Alpenkammes weitgehend auf. Damit war es meist sonnig. Im Tagesverlauf gingen die südlichen Winde zu Ende und in der labil geschichteten Atmosphäre bildeten sich Quellwolken. Besonders in den Voralpen kam in der Folge zu einigen Schauern.
Im Jura und zum Teil auch im Mittelland kam es in der Nacht eher unerwartet zu Schauern. Grund dafür war ein Höhentrog, welcher sich von Südosten her annäherte. Die auf seiner Vorderseite auftretende Hebung labilisierte die Luftmasse und hatte zudem in Bodennähe Konvergenz zur Folge. Dies reichte offenbar aus, um recht verbreitet Schauer auszulösen. Im Laufe des Vormittags lockerte sich die Bewölkung auf und die Sonne kam für einige Zeit zum Vorschein. Mit der Sonneneinstrahlung wurden die bodennahen Luftschichten aufgeheizt, was sich erneut in Schauern äusserte.
Am längsten zeigte sich die Sonne im Engadin, in Rheinbünden sowie im Wallis. Dafür gab es zwei Gründe. Am Vormittag sorgten die noch vorhandenen südlichen bis südöstlichen Höhenwinde, welche nur noch wenig Feuchtigkeit heranführten, für fast wolkenfreie Verhältnisse. Am Nachmittag blieb es recht sonnig, weil die noch verschneiten Alpen die Quellwolkenbildung zum Teil verhinderten. Ausserdem floss die nördlich der Alpen vorhandene feuchtere Luft nur zögerlich in die inneralpinen Gebiete ein, damit für grösserflächige Bewölkungsbildung auch die nötige Feuchtigkeit fehlte.