Kältewellen im Verlauf des Winters und zu Frühlingsbeginn
Kältewellen treten besonders im Januar und Februar auf. Man kann für die Alpennordseite die Temperatur auf 850 hPa (ca. 1500 M. ü. M.), welche jeweils seit 1954 täglich mit den Radiosondierungen in Payerne ermittelt wird, als repräsentativ betrachten. In diesen zwei Monaten können hie und da Temperaturen auf 850 hPa auf -20 Grad und tiefer sinken, der tiefste Wert liegt bei etwa -27 Grad und wurde am 2. Februar 1956 aufgezeichnet. Sehr häufig sind solche extrem tiefen Temperaturen mit nordöstlichen Winden verbunden. Die Kälte wird dabei von Russland herangeführt. In selteneren Fällen kann die Luft auch direkt aus Norden zugeführt werden, etwa anfangs Januar 1985 oder am 14. Februar 1940. Da die Sonneneinstrahlung im Verlaufe des März stark zunimmt, werden Kältewelle im März rasch seltener. Dennoch kann es in der ersten Märzdekade immer noch sehr kalt werden, wie die nachfolgenden Kapitel zeigen.