Gestern Donnerstag sind erhöhte Reflektivitäten respektive Aerosolkonzentrationen vor allem im untersten Kilometer zu sehen. Dabei dürfte es sich um verschiedenste Aerosole handeln, welche sich während der ruhigen Hochdrucklage in der Grundschicht angesammelt haben. Unter anderem sind da sicherlich auch Pollen mit dabei. Im Laufe des Abends ist auf etwa 3 km ein weiteres Maximum zu erkennen. Dabei handelt es sich mit grösster Wahrscheinlichkeit um den Saharastaub, welcher mit südwestlichen Winden zur Westschweiz geführt wurde. Dies wird auch von Aerosol-Messungen auf dem Jungfraujoch bestätigt. Hier wurde um 20 Uhr UTC der Beginn eines Saharastaubereignisses detektiert.
Schaut man sich die Ceilometer-Messungen in der höheren Troposphäre an, so sind die aufziehenden Schleierwolken gut zu erkennen. Deren Basis lag gestern noch über 8 km und sank kontinuerlich gegen 5 km. Ob die Luft in diesen Höhen ebenfalls Saharastaub mit sich führt, ist nicht direkt messbar. Modellprognosen sowie die sehr ausgedehnten, hohen Wolkenfelder sind aber klare Indizien, dass auch in dieser Schicht Saharastaub mitgeführt wurde.