Der Bericht zum «European State of the Climate 2024» (ESOTC2024) zeigt es: Über den ganzen Kontinent betrachtet war 2024 das wärmste Jahr seit Messbeginn. Europa ist der sich am schnellsten erwärmende Kontinent. Die Gebiete mit neuen Höchstwerten waren Zentral-, Ost- und Südosteuropa, aber auch Nordskandinavien und der Südosten Spaniens. In Südosteuropa kletterten die Jahresmitteltemperaturen 2024 auf Werte um 2-3 °C über der Referenzperiode 1991-2020. Einziges Land mit unterdurchschnittlichen Temperaturen war Island.
Während der Osten Europas unter Hitze und Trockenheit litt, dominierten in Westeuropa starke Niederschläge und Überschwemmungen. Der Sturm „Boris“ brachte schwere Überschwemmungen und forderte zahlreiche Menschenleben. Insgesamt verloren durch extreme Wetterereignisse mindestens 335 Menschen ihr Leben, und rund 413’000 Menschen waren betroffen.


Besonders beachtenswert ist der zunehmende Hitzestress, der sowohl tagsüber als auch nachts die Gesundheit der Menschen belastet. Schwüle Sommernächte bieten kaum noch Erholung von der Tageshitze, was langfristig gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.

51 % der europäischen Städte haben mittlerweile eigene Klima-Anpassungspläne – ein signifikanter Anstieg gegenüber 26 % im Jahr 2018. Diese Entwicklung zeigt, dass das Bewusstsein wächst – doch laut den Expert/innen von C3S und WMO braucht es noch schnellere und gemeinsame Anstrengungen, um mit der Geschwindigkeit des Klimawandels mitzuhalten.