Taugt der Zürcher Böögg als Wetterfrosch?
Nein, wie denn auch? Vielmehr hängt die Brenndauer wohl von der Menge der Brandbeschleuniger, der Feuchtigkeit des Holzes, der Schichtung der Holzbürdeli und dem Wetter am Tag des Sechseläutens ab. Wie «schön» ein Sommer ausfällt, ist ohnehin eine subjektive Frage. Für eine wissenschaftliche Beurteilung bietet sich der Vergleich mit der mittleren Sommertemperatur an. Ein Blick auf die folgende Statistik zeigt: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Brennzeit des Bööggs und der Sommertemperatur im Schweizer Mittelland. Einzig den Hitzesommer 2003 hat der Watteschneemann gut vorhergesagt. Seine Prognosegüte für hohe Temperaturen ist jedoch nicht überzeugend: Die heissesten Sommer seit Messbeginn 1864 sind rot markiert. Eine Korrelation mit der Brenndauer besteht nicht. Vor dem zweitheissesten Sommer im Jahr 2022 explodierte der Böögg sogar erst nach knapp 40 Minuten.