Solarstrahlungsdaten für den Energiesektor
Solarstrom zählt zu den wichtigsten Energieträgern für die Energiewende in der Schweiz. Die auf eine Photovoltaikanlage auftretende Solarstrahlung variiert stark – je nach Wetter, Sonnenstand und Umgebung. Die Stromproduktion aus Sonnenenergie unterliegt deshalb grossen Schwankungen, die durch Speicher und andere Energieträger kompensiert werden müssen. Nur so kann ein stabiler Stromnetzbetrieb gewährleistet werden. Um einen hohen Anteil an Solarstrom ins Netz einzuspeisen, braucht es genaue Prognosen der zu erwartenden Solarstromerzeugung.
Vorhersagemodelle mit künstlicher Intelligenz revolutionieren zurzeit die erneuerbaren Energien und brauchen vor allem eins: räumlich und zeitlich hochaufgelöste Solarstrahlungsdaten über viele Jahre. Mittels Solarstrahlungsdaten aus der Vergangenheit erlernen diese Vorhersagemodelle, wie sich die Bewölkung und die Sonneneinstrahlung in den nächsten Minuten und Stunden entwickelt. Präzise Solarstrahlungsdaten sind damit ein wichtiger Schlüssel, um die Stromnetze der Zukunft richtig zu dimensionieren und Schwankungen im Netz vorzubeugen.
Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und der Deutsche Wetterdienst entwickeln im Rahmen der EUMETSAT «Satellite Application Facility on Climate Monitoring» CM SAF gemeinsam Solarstrahlungsdaten mit einer Granularität von 15 Minuten und einer räumlichen Auflösung von 1x1 km.