Die nordwestlichen Winde führten zunächst noch feuchte Meeresluft zu den Alpen, wo sie sich noch staute. So war es am Vormittag speziell am östlichen Alpennordhang noch trüb und wolkenverhangen. Die ergiebigen Niederschläge von gestern Mittwoch waren aber in der Nacht bereits zu Ende gegangen.
Weiter westlich lockerte sich die Bewölkung rascher auf, so dass es westlich einer Linie Grimsel-Brünig-Basel sowie im Wallis schon am Vormittag recht sonnig war.
In grösserer Höhe wurde heute allmählich wärmere Luft herangeführt, welche zudem noch einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt aufwies. Damit zogen im Tagesverlauf immer wieder einige Schleierwolken durch, welche aber die Sonnenscheindauer kaum einschränkten.
Südlich des Alpenkammes löste sich die Bewölkung wegen des Nordföhns sehr rasch auf, so dass es im Tessin und in Südbünden schon von Beginn weg sonnig war. Zudem war die Luft - wie meistens bei Nordwind - sehr klar. So konnte man etwa von den Berggipfeln des Südtessins die fast 200 km entfernten Apenninen problemlos erkennen. Der Nordwind sorgte am Nachmittag besonders in den Tälern für hohe Temperaturen. In Biasca konnten 28.6 Grad gemessen werden. Dies ist die bisher höchste Temperatur in diesem Jahr auf der Alpensüdseite.