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Vom 3. bis am 9. Mai floss feuchte Luft zur Schweiz und in allen Landesteilen fiel an mehreren Tagen Niederschlag. Nach einer dreimonatigen regional extrem niederschlagsarmen Periode war der Regen sehr willkommen.

Klima
Vom 3. bis am 9. Mai floss feuchte Luft zur Schweiz und in allen Landesteilen fiel an mehreren Tagen Niederschlag. Nach einer dreimonatigen regional extrem niederschlagsarmen Periode war der Regen sehr willkommen.
Am Messstandort Altstätten im St. Galler Rheintal hat die Niederschlagsarmut der Monate Februar bis April ein extremes Ausmass angenommen. Die gefallene Dreimonatssumme von 72,3 mm lag so tief wie nie in der Vergleichsperiode der vergangenen rund 90 Jahre. Das Rekordminimum (Februar bis April) von 68,6 mm stammt aus dem Jahr 1934. Es sind die beiden deutlich tiefsten Werte seit Messbeginn 1864.
Neben der speziell betroffenen Ostschweiz blieben die Niederschlagssummen von Februar bis April auch in weiten Teilen der übrigen Schweiz markant unter der Norm 1991−2020. Die Alpensüdseite erhielt meist Mengen im Bereich der Norm oder etwas darüber. In den von den April-Unwettern betroffenen Gebieten des Wallis stiegen die Niederschlagssummen von Februar bis April hingegen weit über die Norm 1991−2020.
Die Niederschläge ab dem 3. Mai waren in den meisten Gebieten der Schweiz sehr willkommen. Am 8. Mai herrschte in der gesamten Schweiz kein 30-Tage Niederschlagsdefizit mehr. Das zum Maibeginn auf der Alpennordseite noch erhebliche bis extreme 90-Tage-Niederschlagsdefizit hat sich bis am 8. Mai deutlich abgeschwächt, und das Bodenfeuchtedefizit war in der Ostschweiz durch die gefallenen Niederschläge nur noch gering, wie dem Trockenheitsbulletin des Bundes zu entnehmen war.
Der fehlende Niederschlag der vergangenen Monate führte im ersten Maidrittel in den Bergen lokal zu einer extrem geringen Schneedecke. Auf dem Weissfluhjoch (2691 m) in den Ostalpen der Schweiz lag die mittlere Schneehöhe vom 1. bis am 10. Mai bei nur 89 cm. Das ist für diese Periode der tiefste Wert seit Messbeginn 1959. Auf Rang 2 liegt das erste Maidrittel 2007 mit 95 cm. In den meisten übrigen Jahren erreichte die mittlere Schneehöhe auf dem Weissfluhjoch im ersten Maidrittel mehr als 1,5 m. Im Vorjahr 2024 wurde hier mit knapp 2,5 m eine der höchsten Schneehöhen zu diesem Zeitpunkt des Jahres verzeichnet.