Bei den Hitzeperioden geht die Erwärmung ab einer Ereignisdauer von zehn Tagen allmählich etwas zurück auf 3,3 °C bei 14 Tagen und 2,8 °C bei 28 Tagen. Sie bleibt jedoch stets über dem Anstieg der Jahresmitteltemperatur von 2,6 °C.
Auch bei Kälteperioden zeigt sich eine abnehmende Erwärmung mit zunehmender Ereignisdauer, allerdings noch ausgeprägter als bei der Hitze. Während sich die kältesten 3- bis 7-Tagesperioden noch um 2,9 °C erwärmt haben, liegt der Anstieg bei 14 Tagen nur noch bei 2,3 °C. Bei den drei- beziehungsweise vier kältesten Wochen des Jahres beträgt die Erwärmung lediglich 2,1 °C und 1,6 °C. Sie liegt damit deutlich unter der Erwärmung der Jahresmitteltemperatur.
Mögliche Ursachen für Unterschiede
Es gibt viele mögliche Gründe, warum sich Hitze- und Kälteextreme je nach Ereignisdauer unterschiedlich stark erwärmen. Zum Beispiel spielen Rückkopplungen zwischen Boden und Atmosphäre eine Rolle. Trockene Böden können Hitzewellen verstärken. Auch veränderte Wetterlagen, Landnutzungsänderungen oder mehr Treibhausgase und Wasserdampf in der Atmosphäre beeinflussen die Entwicklung. Was genau welchen Einfluss hat, ist noch nicht abschliessend geklärt. Weitere Forschung ist nötig.
Fazit
Die Auswertung der Schweizer Temperaturdaten der letzten gut 50 Jahre zeigt: Extreme Temperaturen steigen schneller als die durchschnittliche Erwärmung. Wie stark sie zunehmen, hängt auch von der Dauer der Ereignisse ab. Am stärksten zeigt sich der Anstieg bei den wärmsten 3- bis 7-Tagesperioden des Jahres im Flachland.
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