Mit den südwestlichen Höhenwinden floss bereits in der Nacht auf heute feuchte und instabil geschichtete Luft zur Schweiz. Damit kam es bereits in der Nacht auf heute zu Gewittern, so beispielsweise im Raum im Zürich. Tagsüber bildeten sich besonders in den Alpen Gewitter. Ein kräftiges Gewitter erfasste am Vormittag das Unterengadin und brachte dort stellenweise Hagel. Hagel ist im Unterengadin sehr selten. Im weiteren bildeten sich in den Randalpen des Piemont und im Toccegebiet immer wieder intensive Gewitterzellen, welche mit der Südwestströmung nordostwärts zogen und dabei das Nordtessin und die Surselva erfassten.
Gestern steuerte die erwähnte Südwestströmung noch trockene und heisse Luft von Spanien her zum Alpenraum. Mit der praktisch uneingeschränkten Sonneneinstrahlung ergaben sich gestern Nachmittag hohe bis sehr hohe Temperaturen. Sowohl nördlich wie auch südlich der Alpen wurde in den Niederungen die 30-Grad-Marke deutlich überschritten. In Visp wurden sogar 34.5 Grad aufgezeichnet, was fast als sehr heiss bezeichnet werden kann. Von sehr heissen Bedingungen wird im Wetterbericht gesprochen, wenn die Temperatur 35 Grad überschreitet. In der Gegend Visp könnten gestern Nachmittag lokal an windgeschützten Lagen sehr heisse Bedingungen geherrscht haben. Dies, weil windgeschützte Lagen oft etwa 1 Grad höhere Temperaturen aufweisen als windige Lagen wie beispielsweise die Umgebung der SwissMetNet Station in Visp.
Nachdem heute durch die Gewitter, aber auch durch die nördlich der Alpen einfliessende, weniger heisse Luft die Temperatur an den meisten Orten nicht für 30 Grad erreichte, wird die Hitze schon bald wieder zurückkehren. Denn schon übermorgen zeigt das Thermometer in den Niederungen der Alpennordseite am Nachmittag wieder 30 Grad an und die nachfolgenden Tage bringen Höchstwerte von 31 bis 33 Grad. Auf der Alpensüdseite wird die Nordföhntendenz schon morgen wieder Höchstwerte von 33 Grad bewirken.