Am Abend des 21. Juni 2024 wurde das Misox von heftigen Gewittern getroffen, welche zwei Todesopfer, einen Vermissten und erhebliche Schäden verursachten. Die gewittrigen Niederschläge wurden durch eine Front ausgelöst, welche die warme und sehr feuchte Luft auf der Alpensüdseite labilisierte und dadurch eine quasi-stationäre Gewitterlinie bildete.
Stationäre Gewitterlinien wie am 21. Juni 2024 sind ein charakteristisches Phänomen des Alpensüdhanges. Die Lage und Langlebigkeit solcher Linien hängt eng mit den Winden in verschiedenen Höhen und der Topographie zusammen. Die Gewitterlinie am Abend des 21. Juni 2024 war jedoch besonders stark: Die Gewitter bildeten sich immer wieder neu und führte während etwa zwei Stunden an der gleichen Stelle im Misox zu intensivem Niederschlag. Aufgrund der hohen Schneefallgrenze fiel der Niederschlag auch in den umliegenden Bergen in Form von Regen.