Sowohl der Mai als auch der Frühling 2025 gehörten zu den wärmsten im Copernicus-Datensatz ab 1979. Von den letzten 23 Monaten war der Mai erst der zweite Monat, in welchem eine globale Temperaturabweichung von weniger als +1,5 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit gemessen wurde.
Im Mai 2025 erreichte die globale Temperatur 15,79 °C. Das liegt 0,53 °C über dem Durchschnitt 1991−2020 und 1,40 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt 1850−1900.
Es war der zweitwärmste Mai im Copernicus-Datensatz ab 1979. Er war 0,12 °C kühler als der Rekordmai 2024 und 0,06 °C wärmer als der drittwärmste Mai aus dem Jahr 2020.
Der Monat Mai war erst der zweite Monat in den letzten 23 Monaten, in dem die Abweichung der globalen Durchschnittstemperatur weniger als +1,5 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit betrug. In 14 dieser 23 Monate, von September 2023 bis April 2024 und von Oktober 2024 bis März 2025, lag die globale Durchschnittstemperatur deutlich mehr als 1,5 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt mit Werten zwischen 1,58 °C und 1,78 °C. Im Juli und August 2023, im Mai, Juni, August und September 2024, sowie im April 2025 wurde jeweils eine Durchschnittstemperatur von etwa 1,5 °C (zwischen 1,50 °C und 1,54 °C) gemessen.
Ausserhalb Europas waren die Temperaturen in der Westantarktis, einem grossen Gebiet des Nahen Ostens und Westasiens, im Nordosten Russlands und im Norden Kanadas, überdurchschnittlich hoch. In Indien, Alaska, dem südlichen Afrika und der Ostantarktis lagen die Werte unter dem Durchschnitt.
Die im Mai 2025 in Europa gemessene Durchschnittstemperatur lag bei 12,98 °C und damit 0,29 °C unter dem Durchschnitt 1991-2020. Der Monat brachte in Europa einen starken Temperaturkontrast. Unterdurchschnittlich blieben die Werte in Osteuropa und von Ostitalien über den Balkan bis nach Finnland. Überdurchschnittliche Temperaturen gab es in den westlichen Regionen Europas.
Der Frühling 2025 (März bis Mai) war mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 0,59 °C über dem Durchschnitt 1991-2020 der zweitwärmste im Copernicus-Datensatz ab 1979. Das sind 0,09 °C weniger als der Rekord aus dem Frühling 2024 (0,68 °C).
Die März-Mai Temperatur lag vor allem auf der Nordhalbkugel verbreitet über dem Durchschnitt 1991-2020. Die stärksten positiven Abweichungen wurden im westlichen Zentralasien, in Nordostrussland, in Grönland und in der Westantarktis verzeichnet. Auch in den meisten Teilen Nordamerikas herrschten überdurchschnittlich hohe Temperaturen. Zudem lagen die Werte auch in Südamerika überwiegend über dem Durchschnitt 1991-2020.
Unterdurchschnittliche März-Mai Temperaturen wurden in mehreren Regionen verzeichnet, darunter in der Region Hudson Bay, im südlichen und nordöstlichen Afrika, in Indien, in den nördlichen Teilen Australiens und in Teilen der Ostantarktis.
In Europa lag die Durchschnittstemperatur des Frühlings 1,04 °C über dem Durchschnitt 1991-2020. Es war der viertwärmste Frühling im Coprnicus-Datensatz ab 1979. Er zeigte sich 0,46 °C kühler als der wärmste europäische Frühling 2024 (1,50 °C) und nur 0,10 °C bzw. 0,04 °C kühler als der zweit- und drittwärmste Frühling aus den Jahren 2014 und 2007.
Der Frühling 2025 brachte fast auf dem gesamten Kontinent Werte über dem Durchschnitt 1991-2020, mit Ausnahme einiger Gebiete Spaniens und einiger isolierter Gebiete Osteuropas. Die grössten positiven Abweichungen zum Durchschnitt 1991-2020 wurden in den östlichen Regionen Europas, in Südnorwegen, in Ostisland und im Vereinigten Königreich gemessen. Das Vereinigten Königreich meldete den wärmsten und sonnigsten Frühling seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1884.
Der Copernicus Bericht zum Mai und Frühling 2025 ist in englischer Sprache verfügbar.
Die landesweit gemittelte Monatstemperatur im Mai 2025 betrug 9.1 °C. Dies entspricht einer Abweichung zur Referenzperiode 1991-2020 von nur +0.2 °C. Die Maitemperatur 2025 lag in den meisten Regionen der Schweiz nur knapp über oder knapp unter der Referenz 1991-2020.
Die Schweiz blickt auf den viertwärmsten Frühling seit Messbeginn zurück. Die Niederschlagssummen blieben in weiten Gebieten unterdurchschnittlich. Überdurchschnittliche Frühlingssummen verzeichneten die Alpensüdseite, das Engadin und ein grosser Teil des Wallis.
Die umfassenden Berichte zum Mai und zum Frühling 2025 in der Schweiz sind in der Rubrik Publikationen zu finden.