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Ende der Hitzewelle auf der Alpennordseite
MeteoSchweiz-Blog | 03. Juli 2025

Hitzegeplagte dürfen sich freuen, in den kommenden Tagen sind kaum mehr Temperaturen von über 30 Grad in Sicht. In der neuen Woche gehen die Höchstwerte sogar auf 20 Grad oder weniger zurück.

Weizenfeld mit dunklen Wolken darüber
Dunkle Gewitterwolken brachten bereits lokal einen Temperaturrückgang und erfrischenden Wind (Meteomeldung/App)
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Rückblick auf die Mittwochshitze

Die aktuelle Hitzewelle erreichte gestern Mittwoch ihren Höhepunkt: In Basel wurden 35.7 Grad gemessen. Am 31. Juli 1983 wurde an dieser Station der Julirekord von 38.4 Grad gemessen. Auch wenn der gestrige Wert nicht im Rekordbereich liegt, ist es doch für das Jahr 2025 die bisher zweithöchste Temperatur nach 36.0 Grad in Biasca am 28. Juni 2025.

Schweizerkarte mit Höchstwerten vom Mittwoch mit 30 bis lokal über 35 Grad in Basel.
Tageshöchsttemperatur am Mittwoch, 2. Juli 2025 (MeteoSchweiz)

Temperaturentwicklung der nächsten Tage

Eine Luftmassengrenze zieht sich quer über Frankreich und Deutschland. Heute Donnerstag nähert sie sich der Schweiz und bringt in der Folge schubweise weniger heisse Luft. So liegen die Höchstwerte heute und morgen Freitag in der Deutschschweiz um 28 Grad. Am Genfersee und auf der Alpensüdseite bleibt die Luftmasse noch länger heiss. Entsprechend laufen auch die Hitzewarnungen in diesen Regionen noch länger: am Genfersee bis Donnerstagabend und im Süden bis Freitagabend.

Vorerst langsame Entspannung der Hitze

Heute und in der Nacht auf Freitag macht sich die weniger warme Luft von Norden her schubweise bemerkbar. Sehr schön ist diese Luftmassengrenze auf den Prognosekarten der äquivalentpotentiellen Temperatur zu sehen. Feucht-warme Luft wird gelb-rot dargestellt, trocken-kalte Luft grün-blau. Nach einem Vorläufer am Donnerstagmorgen zieht in der Nacht auf Freitag von Norden her eine schwache Kaltfront an die Alpen. Nach einer kurzen Beruhigung am Samstag nähert am Sonntag von Westen her deutlich kühlere Luft und bestimmt dann das Wetter zum Wochenstart. Neben der Temperatur sind in folgender Grafik die Isophypsen auf 500 hPa eingezeichnet, welche die Druckverteilung in der mittleren Troposphäre darstellen. So ist auch schön zu sehen, wie am Montag und Dienstag ein ausgeprägter Trog, eine Tiefdruckzone in der Höhe, unser Wetter bestimmt.

Temperatursturz zum Wochenstart

Der markante Temperaturrückgang ist in folgender Ensemblevorhersage gut sichtbar. Die verschiedenen Members scheinen sich auch recht einig zu sein, dass es deutlich weniger warm wird. So dürften die Höchsttemperaturen Anfang Woche noch bei etwa 20 Grad oder sogar darunter sein. In der kühlen Luftmasse wird dann sogar die Schneefallgrenze ein Thema, die auf 2500 bis lokal 2000 Meter sinkt. Im Laufe der Woche steigt das Temperaturniveau dann wieder an.

Temperaturprognose mit verschiedenen Members über die kommenden 10 Tage
Ensemble Prognose der Temperatur auf der Alpennordseite auf etwa 1500 Meter (ECMWF)

Und wie entwickelt sich die Trockenheit weiter?

Bis am Samstag ist nur mit lokalen Schauern und Gewittern zu rechnen, auch wenn heute durchaus das Potential für starke Gewitter besteht. Am Sonntag steigt die Gewitterneigung an und von Montag bis Dienstag fällt verbreitet Niederschlag, möglicherweise mit grösseren Mengen am Alpennordhang wie untenstehende Grafik zeigt. Nach dieser vorübergehenden Entlastung zeichnet sich danach hochdruckbestimmtes und Wetter mit wenigen Niederschlägen ab. Entsprechend bleibt die Trockenheitswarnung Stufe 2 weiterhin bestehen.