In einem Hoch herrscht Subsidenz vor. Unter Subsidenz versteht man das grossräumige Absinken der Luft. Dadurch wird die Luft erwärmt und abgetrocknet. Auch heute herrschte innerhalb des Hochs Absinken vor, wie die Rückwärtstrajektorien des Modelles Lagranto zeigen. Auf 700 hPa (ca. 3200 M. ü. M.) war die Erwärmung besonders markant, denn gestern herrschten in der freien Atmosphäre über der Alpennordseite noch Werte von rund 2 bis 4 Grad vor, heute zwischen 7 und 9 Grad. Die Erwärmung kam aber nicht nur durch die Subsidenz zu Stande, sondern auch durch Advektion, denn die herrschenden westlichen Winde führten gleichzeitig wärmere Luft heran.
Südlich der Alpen sorgten in den untersten Luftschichten schwache östliche Winde für eine Zufuhr von feuchter Luft. Dies äusserte sich im Südtessin und teilweise auch im Locarnese in ausgedehnter Stratocumulus-Bewölkung.
Durch die nächtliche Ausstrahlung kühlten sich die bodennahen Luftschichten stark ab, lokal kam es dabei auch zur Kondensation und somit zur Nebelbildung. Die allerdings nur wenig mächtigen Nebelfelder waren im Bereich des Wasserschlosses, im Hochrheintal sowie lokal auch am Jurasüdfuss auszumachen. Diese dünnen Nebelfelder lösten sich im Laufe des Vormittags rasch auf.
Recht tief für die Jahreszeit sanken die Temperaturen am frühen Morgen in den Mulden und wenig geneigten Talebenen des Jura und der Alpen. Dabei wurden in Andermatt im Urserental, in Samedan im Oberengadin und in Buffalora am Ofenpass Tiefstwerte zwischen 2 und 3 Grad aufgezeichnet. In La Brévine konnte sogar ein Tieftstwert von nur 1.6 Grad gemessen werden. Gleichzeig war es in Hang- und Gipfellagen auf gleicher Höhe rund 8 bis 10 Grad wärmer.
Im Laufe des Tages stiegen die Temperaturen wegen der Sonneneinstrahlung allmählich an. Bis am späten Nachmittag konnten in den Niederungen beidseits der Alpen Tageshöchstwerte von über 25 Grad registriert werden. Noch wärmer war es in Scuol im Unterengadin, wo das Thermometer maximal 27.1 Grad anzeigte.