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Erwärmung der Luft im Hoch

In einem Hoch herrscht Subsidenz vor. Unter Subsidenz versteht man das grossräumige Absinken der Luft. Dadurch wird die Luft erwärmt und abgetrocknet. Auch heute herrschte innerhalb des Hochs Absinken vor, wie die Rückwärtstrajektorien des Modelles Lagranto zeigen. Auf 700 hPa (ca. 3200 M. ü. M.) war die Erwärmung besonders markant, denn gestern herrschten in der freien Atmosphäre über der Alpennordseite noch Werte von rund 2 bis 4 Grad vor, heute zwischen 7 und 9 Grad. Die Erwärmung kam aber nicht nur durch die Subsidenz zu Stande, sondern auch durch Advektion, denn die herrschenden westlichen Winde führten gleichzeitig wärmere Luft heran.

Rückwärtstrajektorien gemäss dem Modell Lagranto. Die Luft, welche sich heute um 12 UTC auf 700 hPa (ca. 3200 M. ü. M.) über Bern befand, lag vor einigen Tagen über der Westküste Nordafrikas. Sie bewegte sich anschliessend über den Atlantik nordwärts und gelangte in weitem Bogen über Frankreich aus Nordwesten in die Schweiz (schwarze Linien, linke grosse Abbildung). Sie blieb lange Zeit auf einer Höhe von etwa 500 hPa (ca. 5500 M. ü. M.), erst seit gestern sank sie unter Hochdruckeinfluss ab (oberes kleines Bild rechts). Die Luft, welche sich heute um 12 UTC auf 850 hPa (ca. 1600 M. ü. M.) über Bern befand,  lag vor einigen Tagen über dem Atlantik und bewegte sich zunächst nach Ostsüdost, um vor der Westküste der Iberischen Halbinsel nach Ostnordost umzubiegen und auf diese Weise in die Schweiz zu gelangen (grüne Linien, linkes grosses Bild). Dabei sank sie bei der Verlagerung Richtung Europäisches Festland zunächst von 500 hPa auf etwa 750 hPa (ca. 3800 M. ü. M.) ab. Auf dieser Höhe blieb das Luftpaket etwa zwei Tage lang und sank seit gestern Abend unter Hochdruckeinfluss weiter auf 850 hPa ab (grüne Linien, unteres rechtes Bild).
Rückwärtstrajektorien gemäss dem Modell Lagranto. Die Luft, welche sich heute um 12 UTC auf 700 hPa (ca. 3200 M. ü. M.) über Bern befand, lag vor einigen Tagen über der Westküste Nordafrikas. Sie bewegte sich anschliessend über den Atlantik nordwärts und gelangte in weitem Bogen über Frankreich aus Nordwesten in die Schweiz (schwarze Linien, linke grosse Abbildung). Sie blieb lange Zeit auf einer Höhe von etwa 500 hPa (ca. 5500 M. ü. M.), erst seit gestern sank sie unter Hochdruckeinfluss ab (oberes kleines Bild rechts). Die Luft, welche sich heute um 12 UTC auf 850 hPa (ca. 1600 M. ü. M.) über Bern befand, lag vor einigen Tagen über dem Atlantik und bewegte sich zunächst nach Ostsüdost, um vor der Westküste der Iberischen Halbinsel nach Ostnordost umzubiegen und auf diese Weise in die Schweiz zu gelangen (grüne Linien, linkes grosses Bild). Dabei sank sie bei der Verlagerung Richtung Europäisches Festland zunächst von 500 hPa auf etwa 750 hPa (ca. 3800 M. ü. M.) ab. Auf dieser Höhe blieb das Luftpaket etwa zwei Tage lang und sank seit gestern Abend unter Hochdruckeinfluss weiter auf 850 hPa ab (grüne Linien, unteres rechtes Bild). (MeteoSchweiz)
Geopotential [gpdm, schwarze Isolinien] und Temperatur [°C, farbige Flächen] auf 850 hPa (ca. 1600 M. ü. M.) gestern, den 17. September 2025, 12 UTC (oben in der Abbildung) und heute, den 18. September 2025, 12 UTC (unten in der Abbildung). Gegenüber gestern hat sich die Luft auf der Alpennordseite um ca. 4 Grad erwärmt. Daran waren sowohl die Subsidenz (Erwärmung durch Absinken) als auch die Advektion (horizontaler Transport) von wärmerer Luft beteiligt.
Geopotential [gpdm, schwarze Isolinien] und Temperatur [°C, farbige Flächen] auf 850 hPa (ca. 1600 M. ü. M.) gestern, den 17. September 2025, 12 UTC (oben in der Abbildung) und heute, den 18. September 2025, 12 UTC (unten in der Abbildung). Gegenüber gestern hat sich die Luft auf der Alpennordseite um ca. 4 Grad erwärmt. Daran waren sowohl die Subsidenz (Erwärmung durch Absinken) als auch die Advektion (horizontaler Transport) von wärmerer Luft beteiligt. (MeteoSchweiz)
Auf der Bettmeralp konnte heute der strahlende Sonnenschein in vollen Zügen genossen werden.
Auf der Bettmeralp konnte heute der strahlende Sonnenschein in vollen Zügen genossen werden. (Meteo Meldungen, Meteoswiss App)

Im Südtessin Retour d’Est

Südlich der Alpen sorgten in den untersten Luftschichten schwache östliche Winde für eine Zufuhr von feuchter Luft. Dies äusserte sich im Südtessin und teilweise auch im Locarnese in ausgedehnter Stratocumulus-Bewölkung.

Im Südtessin war die Bewölkung am frühen Morgen zeitweise recht dicht.
Im Südtessin war die Bewölkung am frühen Morgen zeitweise recht dicht. (Meteo Meldungen, Meteoswiss App)

Im Mittelland vereinzelt Nebelfelder

Durch die nächtliche Ausstrahlung kühlten sich die bodennahen Luftschichten stark ab, lokal kam es dabei auch zur Kondensation und somit zur Nebelbildung. Die allerdings nur wenig mächtigen Nebelfelder waren im Bereich des Wasserschlosses, im Hochrheintal sowie lokal auch am Jurasüdfuss auszumachen. Diese dünnen Nebelfelder lösten sich im Laufe des Vormittags rasch auf.

Satellitenbild und zehnminütige Sonnenscheindauer [min] heute, den 18. September 2025, 06:30 UTC. In der Schweiz war es an den meisten Orten wolkenlos. Lediglich im Südtessin und zum Teil im Locarnese war Bewölkung auszumachen. Daneben sind in der Gegend des Wasserschlosses, im Hochrheintal und lokal am Jurasüdfuss einige Nebelfelder erkennbar.
Satellitenbild und zehnminütige Sonnenscheindauer [min] heute, den 18. September 2025, 06:30 UTC. In der Schweiz war es an den meisten Orten wolkenlos. Lediglich im Südtessin und zum Teil im Locarnese war Bewölkung auszumachen. Daneben sind in der Gegend des Wasserschlosses, im Hochrheintal und lokal am Jurasüdfuss einige Nebelfelder erkennbar. (MeteoSchweiz)
In Hemishofen (SH) begann der Tag neblig. Der Nebel löste sich allerdings am Vormittag rasch auf.
In Hemishofen (SH) begann der Tag neblig. Der Nebel löste sich allerdings am Vormittag rasch auf. (Meteo Meldungen, Meteoswiss App)

Kalte Nacht in Muldenlagen des Jura und der Alpen

Recht tief für die Jahreszeit sanken die Temperaturen am frühen Morgen in den Mulden und wenig geneigten Talebenen des Jura und der Alpen. Dabei wurden in Andermatt im Urserental, in Samedan im Oberengadin und in Buffalora am Ofenpass Tiefstwerte zwischen 2 und 3 Grad aufgezeichnet. In La Brévine konnte sogar ein Tieftstwert von nur 1.6 Grad gemessen werden. Gleichzeig war es in Hang- und Gipfellagen auf gleicher Höhe rund 8 bis 10 Grad wärmer.

(MeteoSchweiz)
(MeteoSchweiz)

Tagsüber steigende Temperaturen

Im Laufe des Tages stiegen die Temperaturen wegen der Sonneneinstrahlung allmählich an. Bis am späten Nachmittag konnten in den Niederungen beidseits der Alpen Tageshöchstwerte von über 25 Grad registriert werden. Noch wärmer war es in Scuol im Unterengadin, wo das Thermometer maximal 27.1 Grad anzeigte.

(MeteoSchweiz)