Seit der ersten Publikation des Internationalen Wolkenatlas im Jahr 1896, bildet dieser die Grundlage zur Beobachtung und Beschreibung der Wolken. Die Klassifizierung wurde später von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) übernommen und immer wieder überarbeitet.
Im Jahr 2017 wurde von der WMO die neueste Version des internationalen Wolkenatlas veröffentlicht. Dabei erfolgten erstmals grössere Anpassungen und Ergänzungen. Insbesondere wurden einige Wolken-Sonderformen und Begleitwolken neu in den Atlas aufgenommen. Dies ist auf viele neue Erkenntnisse zurückzuführen, die einerseits aus der Wissenschaft und andererseits von interessierten Laien gewonnen wurden. Eine grosse Rolle spielen dabei nicht zuletzt die Digitalfotografie und die Verbreitung von Smartphones.
So wurde im Jahr 2017 beispielsweise die Wolken-Sonderform Altocumulus asperitas neu in den Atlas aufgenommen:
Seit der letzten Aktualisierung des Wolkenatlas zeigen die weltweiten gesammelten Erkenntnisse von Wolkenbeobachtern (z.B. jene der Cloud Appreciation Society mit Sitz im Vereinigten Königreich), dass ein weiteres Wolkenphänomen klassifiziert werden sollte. Umgangssprachlich wird es als Augenbrauenwolke bezeichnet:

Augenbrauenwolken entstehen typischerweise bei stärkeren und turbulenten Windströmungen im Bereich von steilen Bergflanken und -gipfeln. Es handelt sich um eher kurzlebige Wolkenformationen, die ihr Aussehen rasch verändern. Angelehnt an ihr Aussehen und der lateinischen Nomenklatur wurde vorgeschlagen, die Wolke als Altocumulus supercilium oder auf Deutsch Augenbrauenwolken zu bezeichnen.
Im Umfeld von Augenbrauenwolken tritt häufig Irisieren auf, ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Wolke aus Wassertröpfchen besteht. Augenbrauenwolken sind verwandt mit Altocumulus lenticularis und den Unterarten undulatus und lacunosus. Aufgrund der turbulenten Struktur fehlt jedoch die Regelmässigkeit dieser Arten.