In der Atmosphäre existieren verschiedene Strömungsmuster, welche für ihre lange Dauer und dementsprechend wenig Änderungen in der grossräumigen Wetterlage bekannt sind. Regelmässigen Blogleserinnen und Bloglesern ist die sogenannte «Omega-Lage» sicherlich ein Begriff.
Aktuell haben wir es mit einer anderen blockierenden Wetterlage zu tun: «Hoch über Tief». Die Schweiz liegt dabei im Einflussbereich des Tiefs, welches sich in den kommenden Tagen kaum von Ort und Stelle bewegt. Beim genaueren Blick auf die Wetterkarten wird ersichtlich, dass sich über Nordeuropa zusätzlich noch eine «Omega-Lage» ausgebildet hat. Doppelt genäht hält besser, sozusagen…
Weitere Informationen zu blockierenden Wetterlagen sind in diesem Blogbeitrag zu finden.
Während der Entstehungsphase der blockierenden Wetterlage lag die Schweiz auf der Vorderseite des Höhentiefs über Frankreich. Mit kräftigen südlichen bis südwestlichen Höhenwinden wurde vor allem die Alpensüdseite schubweise mit sehr feuchter und instabil geschichteter Luft versorgt. Wiederholt gingen intensive Schauer und Gewitter nieder, innert der letzten drei Tage sind im Tessin gebietsweise über 200 mm Niederschlag gefallen.
Im Norden ist unterhalb von rund 2000 Metern mit Bise hingegen kühle und sehr feuchte Luft eingeflossen. Darüber erfolgte mit Föhneffekten vor allem am Dienstag zeitweise eine Abtrocknung. Im Flachland präsentierte sich der Dienstag und Mittwoch ausgesprochen trüb mit einer tiefen Wolkenbasis und zeitweise recht ausgeprägtem Nieselregen.
Das Höhentief wird uns bis und mit Samstag beschäftigen, entsprechend wird sich am vorherrschenden Witterungscharakter nur wenig ändern. Auf Sonntag dürfte das Höhentief dann südostwärts abziehen und einem Hochausläufer Platz machen. Entsprechend erfolgt eine langsame Abtrocknung. Mit aufkommender Bise dürften uns auf der Alpennordseite aber Hochnebelfelder beschäftigen.