Diese Woche wird der wichtige Beitrag der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zur globalen Sicherheit und zum Wohlergehen der Weltbevölkerung im Rahmen der jährlichen Generalversammlung der Vereinten Nationen hervorgehoben. Die Tagung steht dieses Jahr unter dem Motto „Better Together” (Gemeinsam besser).
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, erinnerte daran, dass die UNO in den letzten acht Jahrzehnten große Fortschritte für die Menschheit ermöglicht habe. Er forderte die Staats- und Regierungschefs weltweit auf, diese Organisation zu stärken und mit Mut und Entschlossenheit voranzuschreiten.
WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo eröffnete einen Dialog zu den Themen „Frühwarnungen und extreme Hitze“. An diesem Dialog nahm eine vielfältige Gruppe von Ministern, Bürgermeistern, philanthropischen Organisationen, Wissenschaftlern und Vertretern der Zivilgesellschaft teil.
Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass mehr finanzielle Mittel bereitgestellt, inklusive Partnerschaften aufgebaut, technologische Innovationen vorangetrieben und gezielte Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Gemeinschaften weltweit ergriffen werden müssen. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen dieser Veranstaltung werden am Klimagipfel der Vereinten Nationen am 24. September vorgestellt.
„Wir sind heute hier, um ein dringendes und verbindendes Ziel zu erreichen: Lösungen zu finden“, erklärte Celeste Saulo. „Lösungen, welche die Wissenschaft in Entscheidungen und Warnungen in Maßnahmen umsetzen. Lösungen, welche die langfristige Widerstandsfähigkeit stärken und auf Datenaustausch und Vertrauen basieren“, fügte sie hinzu.
„Wir haben gute Nachrichten und können Fortschritte vermelden. Ganz einfach gesagt: Frühwarnungen retten Leben“, sagte sie. „Frühwarnungen für alle sind nicht mehr nur eine Initiative, es ist eine Marke – eine globale Bewegung“, erklärte Celeste Saulo im Rahmen des hochrangigen Dialogs, der von Selwin Hart, Sonderberater des Generalsekretärs für Klimaschutz und gerechten Übergang, einberufen wurde.
Die Initiative „Early Warnings for All“ (EW4ALL) des Generalsekretärs der Vereinten Nationen hat zum Ziel, dass bis 2027 jeder Mensch auf der Erde durch Frühwarnsysteme geschützt ist. Da nur noch zwei Jahre Zeit bleiben, um dieses Ziel zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, die Fortschritte in allen Bereichen zu beschleunigen.
Dies erfordert Technologien zur Überwindung der digitalen Kluft, politische Unterstützung auf höchster Ebene, einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz und die Priorisierung der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen sowie der größten Gefahren, erklärte Kamal Kishore, Sonderbeauftragter des Generalsekretärs für Katastrophenvorsorge.
Mehr als 60 Prozent der Länder verfügen bereits über Frühwarnsysteme für mehrere Gefahren. Die am wenigsten entwickelten Länder haben ihre Kapazitäten seit Beginn der offiziellen Berichterstattung verdoppelt.
Die Statistiken sprechen für sich:

Es bleibt jedoch noch viel zu tun, insbesondere im Hinblick auf eine der tödlichsten Gefahren: Extreme Hitze.
Temperaturen über 40 Grad treten immer häufiger auf und haben weitreichende Auswirkungen auf Gesundheit, Wasser- und Nahrungsressourcen, Arbeitsproduktivität sowie Energie- und Transportsysteme.
Der Aufruf des UN Generalsekretärs zum Handeln gegen extreme Hitze hat das Bewusstsein geschärft und Investitionen angekurbelt. Es ist jedoch notwendig, in allen Sektoren die Umsetzung zu beschleunigen.
Der Lösungsdialog untersuchte einen dreigliedrigen Ansatz, der Emissionsreduktionen und -minderungen, die Neugestaltung von Stadtzentren und Einrichtungen sowie systemische Governance-Maßnahmen umfasst, darunter integrierte Entscheidungsfindung, Aktionspläne für Hitze und Investitionen auf der Grundlage von Gefahrenforschung und Frühwarnsystemen.
Um die Hitze zu bekämpfen, sei eine Kombination aus lokalen Maßnahmen und einer gemeinsamen globalen Reaktion erforderlich, sagte Jagan Chapagan, Generalsekretär der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, einem der Partner von EW4All.
Nach Schätzungen der WHO und der WMO könnten durch den Ausbau von Hitzewarnsystemen in nur 57 Ländern jährlich fast 100'000 Menschenleben gerettet werden. Aus diesem Grund arbeitet das Büro für Klima und Gesundheit der WHO und WMO (WHO-WMO Joint Office on Climate and Health) mit Partnern wie der Rockefeller Foundation und Wellcome zusammen, um gegen extreme Hitze vorzugehen.
WMO Generalsekretärin Celeste Saulo forderte die Verpflichtung zu drei wesentlichen Maßnahmen:
Der Lösungsdialog wird versuchen, vor der nächsten UN Klimakonferenz COP30 in Belém (BRA) konkrete, wirkungsvolle Lösungen zu identifizieren und politische und institutionelle Impulse zu mobilisieren, um die Maßnahmen im Rahmen von EW4All bis 2027 zu beschleunigen.
Die Ergebnisse des Lösungsdialogs werden auf einer Sonderveranstaltung zum Klimaschutz am 24. September 2025 vorgestellt. Diese dient als Plattform für die Staats- und Regierungschefs, um ihre neuen national festgelegten Beiträge vorzustellen, welche von sämtlichen Vertragsparteien des Pariser Abkommens bis zur COP30 vorliegen müssen. Diese aktualisierten Pläne bieten die Chance, die Vorteile einer gerechten, widerstandsfähigen und kohlenstoffarmen Zukunft zu erschließen.
News Artikel der WMO zu diesem Thema (in Englisch): https://wmo.int/media/news/wmo-opens-unga-activity-early-warnings-and-extreme-heat-solutions-dialogue