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Zwischen 1 und 97 Stunden Sonne

Die ab dem 9. Oktober persistente Wetterlage mit einem Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln sorgte auf der Alpennordseite für eine recht beständige, wenn auch oft nur schwache Bisenströmung. Wie üblich bei Bise und zur aktuellen Jahreszeit war auch der Hochnebel ein sehr häufiger Gast, zumindest in vielen Regionen entlang der Voralpen und im angrenzenden Mittelland.

Durchschnittlicher Luftdruck in Hektopascal auf Meereshöhe reduziert zwischen dem 9. und dem 15. Oktober 2025. Im Mittel hatte das Hochdruckgebiet seinen Kern über den Britischen Inseln. Die Schweiz lag häufig am Südostrand des Hochs in einer schwachen Bisenströmung.
Durchschnittlicher Luftdruck in Hektopascal auf Meereshöhe reduziert zwischen dem 9. und dem 15. Oktober 2025. Im Mittel hatte das Hochdruckgebiet seinen Kern über den Britischen Inseln. Die Schweiz lag häufig am Südostrand des Hochs in einer schwachen Bisenströmung. (Quelle: NOAA Physical Sciences Laboratory)

Die Anzahl Sonnenstunden hielt sich deshalb seit dem 9. Oktober in den besagten tiefliegenden Gebieten arg in Grenzen. Praktisch nichts zu sehen vom hellen Zentralgestirn gab es in der Zentralschweiz, wo sich der Hochnebel mit der Bise an den Voralpen staute und deshalb so gut wie nie auflockerte. In Luzern bekam man die Sonne gerade mal während 77 Minuten zu Gesicht.

Auch Grindelwald wurde ab und an vom Hochnebel besucht. Hier hatte letzterer noch eine Obergrenze von rund 1100 Metern.
Auch Grindelwald wurde ab und an vom Hochnebel besucht. Hier hatte letzterer noch eine Obergrenze von rund 1100 Metern. (Foto: G. Granat, aufgenommen am 12. Oktober 2025)

Der Hochnebel hatte in den letzten Tagen bei steigender Tendenz meist eine Obergrenze zwischen 1200 und 2000 Metern, wobei letztere Zahl für eine nur schwache Bisenströmung einer unüblich hohen Obergrenze entsprach. Normalerweise werden solch hohen Obergrenzen nur erreicht, wenn die Bise relativ stark bläst. Diesmal verursachten allerdings recht kalt Luft und schwacher Tiefdruckeinfluss in hohen Atmosphärenschichten ein recht markantes Ansteigen der Hochnebelobergrenze.

Auch im Engadin gab es immer wieder Tage, die mit Hochnebel oder wie heute mit Nebel begannen. Dieser löste sich jedoch meist in den späteren Vormittagsstunden auf. Blick von Muottas Muragl südwestwärts Richtung Oberengadiner Seenplatte und zum Piz Güglia.
Auch im Engadin gab es immer wieder Tage, die mit Hochnebel oder wie heute mit Nebel begannen. Dieser löste sich jedoch meist in den späteren Vormittagsstunden auf. Blick von Muottas Muragl südwestwärts Richtung Oberengadiner Seenplatte und zum Piz Güglia. (Foto: Meteo Meldungen, MeteoSwissApp)

Darüber schien die Sonne vom meist wolkenlosen Himmel. So beispielsweise auf dem 2502 Meter hohen Säntis, wo im selben Zeitraum knapp 97 Sonnenstunden zustande kamen. Das war schweizweit am meisten. Die Ausbeute an wärmenden Sonnenstrahlen war damit maximal. Mehr ist auf diesem Gipfel zur aktuellen Jahreszeit gar nicht möglich.

Anzahl gemessene Sonnenstunden vom 9. bis und mit dem 17. Oktober 2025. Am meisten gab es auf dem Säntis mit knapp 97 Stunden, am wenigsten in Luzern mit gut einer Stunde. Am Nordrand der Schweiz löste sich der Hochnebel oft auf, sodass es dort im selben Zeitraum gar nicht unfreundlich war.
Anzahl gemessene Sonnenstunden vom 9. bis und mit dem 17. Oktober 2025. Am meisten gab es auf dem Säntis mit knapp 97 Stunden, am wenigsten in Luzern mit gut einer Stunde. Am Nordrand der Schweiz löste sich der Hochnebel oft auf, sodass es dort im selben Zeitraum gar nicht unfreundlich war. (Quelle: MeteoSchweiz)

Keine Rekorde

Wenn man sich die Wettervorhersage für die nächste Woche anschaut, sind in Luzern mit Westföhneffekten ab und an zwar sonnige Abschnitte dabei. Markant ansteigen wird die Anzahl Sonnenstunden aber wohl nicht.

Zum Glück haben die Luzerner und Luzernerinnen einen genügend hohen Hausberg, um den Hochnebel auch mal von der anderen, schöneren Seite ansehen zu können. Blick vom Pilatus gen Süden.
Zum Glück haben die Luzerner und Luzernerinnen einen genügend hohen Hausberg, um den Hochnebel auch mal von der anderen, schöneren Seite ansehen zu können. Blick vom Pilatus gen Süden. (Foto: D. Schmuki)

Die Sonnenscheinsumme im bisherigen Oktober 2025 liegt an der Station Luzern bei knapp 27 Stunden (bis und mit 17. Oktober). Im bisher trübsten Oktober seit Messbeginn 1901 wurden 37 Stunden Sonne registriert. Für einen Negativrekord des trübsten Oktobers reicht es aller Voraussicht nach nicht. Nichtsdestotrotz wird es für die Stadt am Vierwaldstättersee einer der trüberen Oktobermonate.

Monatliche Sonnenscheindauer im Oktober seit 1901 an der Station Luzern. Die grösste Summe stammt aus dem Jahr 1967 mit 181 Stunden, der trübste Oktober gab es bisher im Jahr 1974 mit gerade mal 37 Stunden Sonne.
Monatliche Sonnenscheindauer im Oktober seit 1901 an der Station Luzern. Die grösste Summe stammt aus dem Jahr 1967 mit 181 Stunden, der trübste Oktober gab es bisher im Jahr 1974 mit gerade mal 37 Stunden Sonne. (Quelle: MeteoSchweiz)

Auf dem Säntisgipfel beträgt die gesamte Sonnenscheindauer im bisherigen Oktober (bis und mit 17. Oktober) rund 132 Stunden. Es ist zwar noch eine Weile bis zum Monatsende und die Wettervorhersage noch nicht genügend zuverlässig. Aber die Monatssumme an Sonnenstunden im Oktober 2025 könnte etwas mehr als das Mittel der Jahre 1991-2020 erreichen (rund 161 Stunden). Ein Rekord ist, wenig überraschend, kein Thema. Dieser stammt aus dem Oktober 1927 und brachte sagenhafte 283 Sonnenstunden.

Vorhersage der Sonnenscheindauer auf dem Säntis bis Ende Oktober 2025. Die Unsicherheit ist noch relativ gross (schwarze Linien).
Vorhersage der Sonnenscheindauer auf dem Säntis bis Ende Oktober 2025. Die Unsicherheit ist noch relativ gross (schwarze Linien). (Quelle: MeteoSchweiz)