Die ab dem 9. Oktober persistente Wetterlage mit einem Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln sorgte auf der Alpennordseite für eine recht beständige, wenn auch oft nur schwache Bisenströmung. Wie üblich bei Bise und zur aktuellen Jahreszeit war auch der Hochnebel ein sehr häufiger Gast, zumindest in vielen Regionen entlang der Voralpen und im angrenzenden Mittelland.
Die Anzahl Sonnenstunden hielt sich deshalb seit dem 9. Oktober in den besagten tiefliegenden Gebieten arg in Grenzen. Praktisch nichts zu sehen vom hellen Zentralgestirn gab es in der Zentralschweiz, wo sich der Hochnebel mit der Bise an den Voralpen staute und deshalb so gut wie nie auflockerte. In Luzern bekam man die Sonne gerade mal während 77 Minuten zu Gesicht.
Der Hochnebel hatte in den letzten Tagen bei steigender Tendenz meist eine Obergrenze zwischen 1200 und 2000 Metern, wobei letztere Zahl für eine nur schwache Bisenströmung einer unüblich hohen Obergrenze entsprach. Normalerweise werden solch hohen Obergrenzen nur erreicht, wenn die Bise relativ stark bläst. Diesmal verursachten allerdings recht kalt Luft und schwacher Tiefdruckeinfluss in hohen Atmosphärenschichten ein recht markantes Ansteigen der Hochnebelobergrenze.
Darüber schien die Sonne vom meist wolkenlosen Himmel. So beispielsweise auf dem 2502 Meter hohen Säntis, wo im selben Zeitraum knapp 97 Sonnenstunden zustande kamen. Das war schweizweit am meisten. Die Ausbeute an wärmenden Sonnenstrahlen war damit maximal. Mehr ist auf diesem Gipfel zur aktuellen Jahreszeit gar nicht möglich.
Wenn man sich die Wettervorhersage für die nächste Woche anschaut, sind in Luzern mit Westföhneffekten ab und an zwar sonnige Abschnitte dabei. Markant ansteigen wird die Anzahl Sonnenstunden aber wohl nicht.
Die Sonnenscheinsumme im bisherigen Oktober 2025 liegt an der Station Luzern bei knapp 27 Stunden (bis und mit 17. Oktober). Im bisher trübsten Oktober seit Messbeginn 1901 wurden 37 Stunden Sonne registriert. Für einen Negativrekord des trübsten Oktobers reicht es aller Voraussicht nach nicht. Nichtsdestotrotz wird es für die Stadt am Vierwaldstättersee einer der trüberen Oktobermonate.
Auf dem Säntisgipfel beträgt die gesamte Sonnenscheindauer im bisherigen Oktober (bis und mit 17. Oktober) rund 132 Stunden. Es ist zwar noch eine Weile bis zum Monatsende und die Wettervorhersage noch nicht genügend zuverlässig. Aber die Monatssumme an Sonnenstunden im Oktober 2025 könnte etwas mehr als das Mittel der Jahre 1991-2020 erreichen (rund 161 Stunden). Ein Rekord ist, wenig überraschend, kein Thema. Dieser stammt aus dem Oktober 1927 und brachte sagenhafte 283 Sonnenstunden.