Das landesweite Mittel der Herbsttemperatur beträgt aktuell 6,4 °C (Stand: 28. November 2025). Damit liegt der diesjährige Herbst momentan 0,1 °C über dem Referenzwert 1991–2020. Dies entspricht aktuell einem Rang um 30 in der Liste der landesweit wärmsten Herbste seit Messbeginn 1864. Der bisher wärmste Herbst war der Herbst 2006 mit einer Abweichung von +2,4 °C zur Referenzperiode 1991-2020. Im Jahr 2023 wurde der bisher zweitwärmste Herbst registriert. Damals lag die landesweite Mitteltemperatur 2,3 °C über der Referenz.
Der letzte Herbst mit einer unterdurchschnittlichen Temperatur im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020 war der Herbst 2017 mit einer Abweichung von -0,5 °C. Die fünf kältesten Herbste wiesen alle eine Abweichung zur Referenzperiode von unter -3 °C auf und traten zwischen 1887 und 1922 auf.
Der Herbst ist heute in der Schweiz 2,8 °C (2,0 – 3,5 °C) wärmer als während der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900 (schwarzer Klimatrend in Abbildung 1). Im Vergleich zum aktuellen Klimamittel 2025 (Endpunkt der schwarzen Linie in Abbildung 1) war der diesjährige Herbst rund 1 °C kühler.

Der September 2025 lag temperaturmässig leicht über dem klimatologischen Referenzwert der Periode 1991-2020. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 10,9 °C resultierte im landesweiten Mittel eine Abweichung von +0,5 °C zur Referenz, was aktuell dem 45. Rang entspricht. Kurz nach Monatsmitte wurde es im September nach meist wechselhaften Bedingungen nochmals sommerlich. Einige hochgelegene Stationen meldeten am 19. September eine neue Höchsttemperatur für September, darunter auch Standorte mit langen Messreihen: Davos mit 26,3 °C (bisheriger Rekord 24,9 °C, Messbeginn 1889) und Säntis (19,8 °C, bisher 17,6 °C, Messbeginn 1901).
Im Oktober blieb die landesweite Mitteltemperatur mit 6,4 °C schlussendlich 0,3 °C unter dem langjährigen Durchschnitt der Periode 1991-2020. Dies trotz des vom 7. bis 18. Oktober anhaltenden goldenen Oktoberwetters und teilweise sehr milden Bedingungen in den Bergen. Wie im September, erreichte auch die Oktobertemperatur den 45. Rang seit Messbeginn 1864.
Der November begann vor allem im Jura, in den Voralpen und Alpen sehr mild. Das Mittel über die erste Monatshälfte lag in mittelhohen und hohen Lagen regional mehr als 4,5 °C über der Referenzperiode 1991-2020. Eine Serie von Kaltfronten sorgte danach für eine markante Abkühlung und einen Rückgang der Monatsmitteltemperatur in den Bereich der Referenzwerte in weiten Gebieten des Landes.
Im Schweizer Mittelland, in der Westschweiz und im Jura lagen die herbstlichen Niederschlagsmengen verbreitet bei 120 bis 150% der Referenzperiode 1991-2020, am Genfersee und im Jura lokal auch höher (Stand: 28. November 2025). Am Alpennordhang wurden 80 bis 140% des langjährigen Mittels verzeichnet, im westlichen Wallis 100-150%. Verbreitet unterdurchschnittlich blieben die Niederschlagsmengen in Nord- und Mittelbünden mit 75-95% und im Oberwallis mit 70-100%. Auf der Alpensüdseite und im Engadin gab es regional nur 60-70% oder weniger Niederschlag als in der Referenzperiode 1991-2020, lokal aber auch Niederschlagsmengen im Normbereich.

Der September 2025 war mit Ausnahme eines kleinen Gebiets in den nordöstlichen Voralpen verbreitet niederschlagsreich. Im Laufe des Monats gab es mehrere kräftige Niederschlagsereignisse. Bis zum Monatsende lagen die Niederschlagsmengen auf der Alpensüdseite bei 90-230% der Referenzperiode 1991-2020. In der Westschweiz und im Mittelland wurden 130-200% der Referenz verzeichnet.
Die Oktoberniederschläge waren auf der Alpennordseite und im Wallis verbreitet überdurchschnittlich. In der Westschweiz, in weiten Teilen des Jura und im Mittelland wurden verbreitet 100-140% des Oktoberniederschlags der Referenzperiode 1991-2020 gemessen. Im Wallis wurden lokal über 200% der Referenz erreicht, so z.B. in Sion und am Messstandort Montana. Die Monatssumme erreichte an der Messstation Leukerbad mit Daten seit über 140 Jahren den 5. Rang der nassesten Oktobermonate mit 170.1 mm (Rekord: 250.8 mm, 1981). Auf der Alpennordseite blieben die Monatsniederschläge einzig im Reuss- und im Rheintal und lokal auch im Jura und am Alpennordhang mit 50-95% unter den Erwartungen. Sehr niederschlagsarm zeigte sich der Oktober im Engadin und südlich der Alpen mit verbreitet 20-40% des Referenzniederschlags.
Im November lagen die Niederschlagsmengen nördlich der Alpen und in den westlichen Voralpen bei rund 100 bis 160% der Referenzperiode 1991-2020 (Stand: 28.11.2025). Im Oberwallis, in den zentralen und östlichen Alpen und Voralpen und auf der Alpensüdseite wurden unterdurchschnittliche Monatsniederschläge verzeichnet. Im Wallis fielen regional kaum mehr als 50% eines durchschnittlichen Novemberniederschlags. Der Niederschlag in der zweiten Novemberhälfte fiel in mittelhohen und hohen Lagen oft als Schnee, besonders in den Westalpen war die Schneedecke deshalb kurz vor Saisonende über dem langjährigen Durchschnitt.
Die durchschnittliche Sonnenscheindauer in den Monaten September bis November 2025 lag flächendeckend zwischen 80 und 120% der Referenzperiode 1991-2020 (Stand: 27.11.2025). Am meisten Sonne erhielten die Alpensüdseite und die Alpengebiete. Mit etwas weniger Sonne musste man sich im Schweizer Mittelland, in der Westschweiz und am Alpennordhang begnügen.
Auf der Alpensüdseite und im südlichen Wallis war die Besonnung im September 2025 im Normbereich. Je weiter im Norden, desto sonnenärmer zeigte sich der September. In der Nordschweiz wurden lokal nur 70-80% registriert.
Auch der Oktober war nördlich der Alpen sonnenarm. Dort wurden regional zwischen 50 und 90% der Monatsnorm an Sonnenstunden erreicht. Am wenigsten Sonne im Vergleich zur Referenzperiode erhielt dabei die Westschweiz. Der Oktober war dafür in den Hochalpen und auf der Alpensüdseite um so sonniger. Diese Regionen verzeichneten verbreitet 110-130% der Referenzperiode 1991-2020.
Die erste Novemberhälfte brachte regional sehr viel Sonne. Lokal wurde schon zur Monatsmitte die durchschnittliche Sonnenscheindauer für einen November überschritten, z.B. am Messstandort Luzern. Dort wurden bis kurz vor Monatsende 147% des Referenzperiode 1991-2020 für November erreicht (Stand: 28.11.2025). Schweizweit war die Sonnenscheindauer im November überdurchschnittlich, lokal mit Werten von 140% und mehr, oder im Bereich der Referenzperiode 1991-2020.
Der definitive Bericht zum Herbst 2025 ist ab dem 10. Dezember 2025 in der Rubrik Publikationen verfügbar.