Besonders sonnig war es im Zeitraum vom 3. bis 13. November 2025. Inneralpin und auf der Alpensüdseite war es in diesen 10 Tagen praktisch lückenlos heiter mit bis zu 100% der maximal möglichen Sonnenscheindauer. Die Sonne schien regional derart oft, dass zur Monatshälfte schon an einigen Orten die durchschnittliche Novemberbesonnung übertroffen wurde. Ein Beispiel dafür ist Luzern. Der ansonsten in einem November nicht sehr sonnenverwöhnte Standort erhielt bis zum 15. November 2025 bereits 67 Sonnenstunden, das sind 126% der Referenz (53 Sonnenstunden in der Referenzperiode 1991-2020).
Wegen Nebel oder Hochnebel erhielten in dieser Phase die tieferen Lagen in der Nordwest- und Ostschweiz etwas weniger Sonne.
Mit der Sonne stieg die Tagesmitteltemperatur in den mittleren und hohen Lagen tageweise bis zu 10 °C über das Mittel der Referenzperiode 1991-2020, mit Föhneinfluss vom 13. bis 15. November gar 12 °C über die Referenzwerte.
Über die gesamte erste Monatshälfte betrachtet resultierten lokal Abweichungen zur Referenzperiode 1991-2020 von annähernd +5 °C, wie beispielsweise in der Westschweiz auf dem Moléson (+4,6 °C), in der Zentralschweiz auf dem Napf (+4,8 °C) und dem Pilatus (+4,7 °C) oder in der Ostschweiz auf dem Säntis (4,5 °C).

Gegen Ende der Warmphase wurden lokal neue Novemberrekorde der Tagesmaximum-Temperatur registriert. Der neue November-Höchstwert in der Messreihe von Sion vom 15.11. zeigt eine Temperatur von 20,8 °C. In Sion wurde damit der Rekord vom 12. November 2018 mit 20,7 °C abgelöst. Mit Unterstützung eines kräftigen Föhns stieg die Temperatur am 14.11. in St. Gallen auf 20,6 °C (Rekord: 21,4 °C, 5. November 1994), Rang 3 in der langen Messreihe. In Delémont und Rünenberg wurden mit 23,5 (bisheriger Rekord: 22,8 °C, 2.11.2020) resp. 22,0 °C (bisheriger Rekord: 21,0 °C, 2.11.2020) ebenfalls neue Novemberrekorde aufgestellt. Auch in Aigle, Glarus und Vaduz wurde die 20-Grad-Marke übertroffen.
Am 14. November wurden bei La Brévine und La Chaux-de-Fonds mit 11,5 °C resp. 11,1 °C neue Höchstwerte der Tagesminimum-Temperatur für November erreicht. Bei La Brévine wurde der bisherige Rekord (9,6 °C) vom 9. November 1985 um fast 2 °C übertroffen. Tags davor wurde mit 9,5 °C auf dem Moléson und 9,3 °C auf dem Pilatus ein neuer Rekord des Tagesminimums registriert.
Der globale Klimawandel zeigt sich auch in der Schweiz mit einem deutlichen Temperaturanstieg in allen Jahreszeiten. Im November ist die Temperatur im Vergleich zur vorindustriellen Referenzperiode bis 2024 um 2,5 °C [1,4 °C – 3,6 °C] angestiegen.
Es zeigt sich eine klare Häufung sehr milder November in den letzten 20-30 Jahren. Vor 1980 gab es praktisch keine Temperaturabweichungen von mehr als +3 °C zur vorindustriellen Referenzperiode in einem November, heute tritt dies alle paar Jahre auf. Dafür gab es früher regelmässig kalte November mit Abweichungen von -2 °C oder tiefer. Dies war zuletzt 1998 der Fall, seither lagen die Novembertemperaturen mit einzelnen Ausnahmen immer über dem vorindustriellen Mittel.
