Wir geben zu, der Schnee wurde in den letzten Tagen in unseren Blogs äusserst häufig und ausführlich behandelt. Dafür gibt es zwei Hauptgründe:
Allerdings hat es in den Bergen nicht überall gleich viel geschneit, wie die nächste Grafik deutlich macht. Die für die Jahreszeit ausgesprochen grossen Schneemengen sind dem Alpennordhang sowie Unter- und Zentralwallis vorbehalten. In Graubünden ist die Schneelage durchschnittlich oder nur knapp überdurchschnittlich und auf der Alpensüdseite sogar deutlich unterdurchschnittlich.
Aussergewöhnlich war der Neuschneezuwachs der vergangenen Tage z.B. in Montana. Mit einer Schneedecke von 71 cm liegt hier so viel Schnee wie nur selten zu dieser Jahreszeit.

Der Blick in die Zukunft ist für die Freunde von stahlblauem Himmel und eingeschneiten Wäldern leider wenig erfreulich. Wer das Weiss in der aktuellen Pracht geniessen möchte, sollte wenn möglich den morgigen Freitag nutzen. Nach kalter Nacht steht ein sonniger Tag bevor, zumindest oberhalb von rund 700-800 Metern, also über dem Nebel. Wer von der Höhe aus Richtung Norden ins Mittelland blickt, wird sogar den Eindruck haben, es sei überall weiss. Der Nebel sollte die aperen Bereiche nämlich gekonnt verdecken.

Bereits in der Nacht auf Samstag und am Samstagmorgen überquert eine schwache Okklusion die Alpennordseite. Die Front geht mit einer deutlichen Milderung einher, weshalb der Schnee unterhalb von rund 1800 Metern verbreitet angefeuchtet wird. Dadurch wird die Schneedecke zum Teil abschmelzen oder sich zumindest deutlich setzen. Der Samstag selbst ist tagsüber in den Alpen gar nicht so schlecht, besonders inneralpin und auf der Alpensüdseite wird von der Front kaum etwas zu spüren sein.
Am Sonntag erreicht uns dann aus Westen bereits die nächste Störung. Mit Föhnunterstützung dürfte es in den zentralen und östlichen Alpen am freundlichsten sein.
