Das Wochenende war noch oft trüb und nass, in weiten Teilen der Schweiz gab es zwischen 10 und 30 mm Niederschlag, im westlichen Mittelland oft 50 bis 70 mm. In den Bergen fiel der Niederschlag zum Teil als Schnee und es wurde winterlich. Die Schneefallgrenze sank mit den Niederschlägen bis gegen 1200 Meter und so konnte sich in Berglagen eine geschlossene Schneedecke bilden.


Zum Wochenbeginn hat die Wetterlage nun umgestellt. Ein Hoch hat sich von der Iberischen Halbinsel bis zum Alpenraum ausgeweitet. Es sorgt auch in den kommenden Tagen für weitgehend ruhiges Herbstwetter. Für die Berge bedeutet dies oft sonnige und milde Verhältnisse, für das Flachland aber typisch für die Jahreszeit eben auch Nebel.

Der Aufbau des Hochdruckgebiets fällt in die Periode, die im Volksmund als "Martini-Sommer" bekannt ist. In der ersten November-Dekade und um den 11. November, dem Martinstag, gab es immer wieder eine Häufung von Hochdrucklagen und damit eine ruhige und freundliche Witterungsperiode– eine Art spätes Aufbäumen des Herbstes, bevor der Winter endgültig Einzug hielt.
Der Martinisommer ist somit ein sogenannter Witterungsregelfall (auch Singularität genannt). Witterungsregelfälle sind Ereignisse, die zu bestimmten Zeitabschnitten im Jahr auftreten und bei welchen die Temperatur, Niederschlag oder Sonnenscheindauer von der Entwicklung im Jahresverlauf abweichen können.