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Kalte Nacht, lokal mit Novemberrekord

Abgesehen von Nebel- bzw. Hochnebelfeldern verlief die Nacht oft klar. In der polaren Luftmasse wurde es dementsprechend knackig kalt. Vielerorts konnte die bisher kälteste Temperatur des Jahres verzeichnet werden, in Ebnat-Kappel wurde gar ein neuer Rekord verbucht. Seit Messbeginn 1971 ist im November noch nie eine tiefere Temperatur gemessen worden als heute Morgen mit -15.7°C. Der tiefste Wert der vergangenen Nacht verzeichnet unser Messnetz in La Brévine, die Temperatur sank auf -26.3°C.

Tiefsttemperatur der vergangenen 12 Stunden bis Sonntagmorgen 8 Uhr.
Tiefsttemperatur der vergangenen 12 Stunden bis Sonntagmorgen 8 Uhr.

Noch etwas kälter wurde es an extremen Messstandorten, wie in Hintergräppelen mit
-33.7°C oder beim Sägistalersee mit -36.8°C (Quelle kaltluftseen.ch).

Wer einen Wintergarten hat, braucht konsequenterweise auch Eisblumen.
Wer einen Wintergarten hat, braucht konsequenterweise auch Eisblumen. (D. Murer)

Ein Tief über den Britischen Inseln führt ein Frontensystem zur Schweiz

Am Sonntagvormittag überquerte uns zunächst eine scheidende Okklusion, brachte hauptsächlich Wolkenfelder, aber keinen Niederschlag. Davon abgesehen war es in den hochnebelfreien Gebieten zunächst noch recht sonnig.

Frontenkarte 7 Uhr und Satellitenbild MTG. Eine kaum aktive Okklusion brachte ein paar Wolkenfelder zur Schweiz. Ein Tief über den Britischen Inseln führt zudem ein Frontensystem zum Kontinent.
Frontenkarte 7 Uhr und Satellitenbild MTG. Eine kaum aktive Okklusion brachte ein paar Wolkenfelder zur Schweiz. Ein Tief über den Britischen Inseln führt zudem ein Frontensystem zum Kontinent.

Im Tagesverlauf nahm dann von Westen her die hohe Bewölkung zu. Ausschlaggebend dafür war ein Tiefdruckgebiet über den Britischen Inseln, welches zunächst eine Warmfront zur Schweiz steuerte. In der Nacht auf Dienstag erreicht uns dann von Norden her wieder deutlich kältere Luft.

Die Niederschläge der Warmfront erreichen gegen Sonntagabend die Westschweiz, in Graubünden sowie auf der Alpensüdseite fällt bis am Montagabend wahrscheinlich kein oder nur wenig Niederschlag, in den übrigen ist mit häufigen Niederschlägen zu rechnen.

Zunächst sind am Sonntagabend Flocken bis in die Niederungen, lokal auch gefrierender Regen möglich. Sonst steigt die Schneefallgrenze jedoch rasch gegen 1100 bis 1400 Meter an, vor allem im Berner Oberland auch höher, inneralpin (z.B. im Goms) hingegen verleibt die Schneefallgrenze noch länger in tieferen Lagen.

In den Alpentälern kommt Föhn auf, welcher am Montagnachmittag allmählich zu Ende geht. Für die notorisch föhnigen Täler wurde eine Warnung der Stufe 2 ausgegeben. Ebenso für den Jura, wo der Südwestwind aufgekommen ist.

Bis am Montagabend fallen auf der Alpennordseite und in den westlichen Alpen 20 bis 40 mm Niederschlag, vor allem in den westlichen Alpen z.T. mehr. Oberhalb von rund 1400 Metern fallen somit 20 bis 40 cm Neuschnee, stellenweise mehr.

Details zu den Warnungen finden Sie auf unserer Internetseite.

Weitere Schneefälle am Dienstag und Mittwoch

Bis am Dienstag verlagert sich das Tief von den Britischen Inseln in Richtung Benelux-Staaten, am Mittwoch liegt es schliesslich über Osteuropa. Die Höhenströmung über der Schweiz dreht dabei von westlicher auf nördliche, später nordöstliche Richtung.

Das Temperaturniveau geht wieder zurück, die Schneefallgrenze sinkt bis am Mittwoch auf rund 500 Meter ab. Im Flachland und inneralpin fällt zeitweise, am Alpennordhang häufig, teils anhaltend Niederschlag. Von Montagabend bis Mittwochabend fallen oberhalb von rund 900 Metern nochmals 20 bis 40 cm Neuschnee, stellenweise mehr. Für diesen Zeitraum wird nach Ablauf der aktuellen Warnungen voraussichtlich nochmals eine Schneewarnung der Stufe 2 ausgegeben werden.

Karte 48h-Niederschlag, Median ICON-CH-2E bis Mittwochabend (6z-Lauf). Am Alpennordhang und z.T. am Jura und inneralpin werden 20-50 mm Niederschlag modelliert. Oberhalb von rund 900 Metern fallen die Niederschläge komplett in Form von Schnee.
Karte 48h-Niederschlag, Median ICON-CH-2E bis Mittwochabend (6z-Lauf). Am Alpennordhang und z.T. am Jura und inneralpin werden 20-50 mm Niederschlag modelliert. Oberhalb von rund 900 Metern fallen die Niederschläge komplett in Form von Schnee.