Nach der schwachen Störung, die uns in der vergangenen Nacht überquerte, stellt sich über dem Alpenraum bis auf weiteres eine Südwestlage ein. Der heutige Samstag startete meist stark bewölkt mit teils schwachem Niederschlag. Einzelne Aufhellungen ermöglichten das Beobachten von Regenbögen vom Jurasüdfuss Richtung Bern. Im Tagesverlauf kam im Flachland dann rasch die Sonne zum Vorschein.
Nach einigen Nebelfeldern am Sonntagmorgen im Flachland erreicht uns am Abend aus Westen eine Kaltfront. Tagsüber ist nur mit wenig Niederschlag zu rechnen, bevor am Abend mit dem Frontdurchgang etwas verbreiteter Niederschlag aufkommt. Am längsten trocken bleibt es in den Föhnregionen der östlichen Landesteile, die auch noch ein paar Sonnenstunden geniessen dürften. Die Schneefallgrenze sinkt von 1400 auf 800 bis 900 Meter.

Am Montagmorgen folgt dann die Abtrocknung der oberen Luftschichten aufgrund eines Höhenrückens, in den Alpen herrschen dann schnell zunehmend sonnige Verhältnisse, während im Flachland die Restfeuchte in den unteren Luftschichten zurückbleibt.
Während im Flachland nächste Woche Tageshöchstwerte zwischen 3 und 9 Grad erwartet werden, steigt nach dem Sonntag auch die Nullgradgrenze wieder an. Zunächst liegt sie auf knapp über 2000 Metern, bevor sie im Laufe der Woche zuerst gegen 1800 Meter, auf den Samstag auch möglicherweise gegen 1500 Meter sinkt. Zwischen den einzelnen Regionen auf der Alpennordseite sind wahrscheinlich keine wesentlichen Unterschiede zu erwarten. Heisst im Endeffekt, dass der Schnee oberhalb von 2000 Meter in den Bergen kaum schmelzen wird und darunter die Schneedecke sich zumindest verringern wird.

Wenn wir dies mit klimatologischen Daten vergleichen, sehen wir, dass in den vergangenen 30 Jahren die Nullgradgrenze Anfang Dezember im Median um 1800 Meter lag. Allerdings ist die jährliche Variabilität sehr gross. Wenn wir uns das 5%- und 95%-Perzentil ansehen, ist eine Nullgradgrenze zwischen 0 und 3000 Metern schon beobachtet worden. Unter dieser Voraussetzung lässt sich sagen, dass die Nullgradgrenze nächste Woche in etwa im klimatologischen Mittel liegt, auch wenn es bedeutet, dass die Schneedecke zwischen 1000 und 2000 Meter besonders in sonnenexponierten Lagen zurückgehen wird.
