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Schwacher Niederschlag und Regenbogen

Nach der schwachen Störung, die uns in der vergangenen Nacht überquerte, stellt sich über dem Alpenraum bis auf weiteres eine Südwestlage ein. Der heutige Samstag startete meist stark bewölkt mit teils schwachem Niederschlag. Einzelne Aufhellungen ermöglichten das Beobachten von Regenbögen vom Jurasüdfuss Richtung Bern. Im Tagesverlauf kam im Flachland dann rasch die Sonne zum Vorschein.

Bis auf Weiteres letzte Schneeflocken unter 1000 Meter

Nach einigen Nebelfeldern am Sonntagmorgen im Flachland erreicht uns am Abend aus Westen eine Kaltfront. Tagsüber ist nur mit wenig Niederschlag zu rechnen, bevor am Abend mit dem Frontdurchgang etwas verbreiteter Niederschlag aufkommt. Am längsten trocken bleibt es in den Föhnregionen der östlichen Landesteile, die auch noch ein paar Sonnenstunden geniessen dürften. Die Schneefallgrenze sinkt von 1400 auf 800 bis 900 Meter.

Animation der stündlichen Niederschlagssumme und Sonnenscheindauer vom ICON-CH1-EPS Kontrolllauf vom So 29.11. 6 Uhr bis 24 Uhr.
Animation der stündlichen Niederschlagssumme und Sonnenscheindauer vom ICON-CH1-EPS Kontrolllauf vom So 29.11. 6 Uhr bis 24 Uhr. (Quelle: MeteoSchweiz.)

Am Montagmorgen folgt dann die Abtrocknung der oberen Luftschichten aufgrund eines Höhenrückens, in den Alpen herrschen dann schnell zunehmend sonnige Verhältnisse, während im Flachland die Restfeuchte in den unteren Luftschichten zurückbleibt.

24h-Sonnenscheindauer vom ICON-CH2-EPS Kontrolllauf am Mo 01.12.
24h-Sonnenscheindauer vom ICON-CH2-EPS Kontrolllauf am Mo 01.12. (Quelle: MeteoSchweiz.)

Wo bleibt der Schnee liegen?

Während im Flachland nächste Woche Tageshöchstwerte zwischen 3 und 9 Grad erwartet werden, steigt nach dem Sonntag auch die Nullgradgrenze wieder an. Zunächst liegt sie auf knapp über 2000 Metern, bevor sie im Laufe der Woche zuerst gegen 1800 Meter, auf den Samstag auch möglicherweise gegen 1500 Meter sinkt. Zwischen den einzelnen Regionen auf der Alpennordseite sind wahrscheinlich keine wesentlichen Unterschiede zu erwarten. Heisst im Endeffekt, dass der Schnee oberhalb von 2000 Meter in den Bergen kaum schmelzen wird und darunter die Schneedecke sich zumindest verringern wird.

Nullgradgrenze am Gitterpunkt Zürich Flughafen, modelliert vom europäischen IFS-Modell für die nächste Woche.
Nullgradgrenze am Gitterpunkt Zürich Flughafen, modelliert vom europäischen IFS-Modell für die nächste Woche. (Quelle: ECMWF/MeteoSchweiz.)

Wenn wir dies mit klimatologischen Daten vergleichen, sehen wir, dass in den vergangenen 30 Jahren die Nullgradgrenze Anfang Dezember im Median um 1800 Meter lag. Allerdings ist die jährliche Variabilität sehr gross. Wenn wir uns das 5%- und 95%-Perzentil ansehen, ist eine Nullgradgrenze zwischen 0 und 3000 Metern schon beobachtet worden. Unter dieser Voraussetzung lässt sich sagen, dass die Nullgradgrenze nächste Woche in etwa im klimatologischen Mittel liegt, auch wenn es bedeutet, dass die Schneedecke zwischen 1000 und 2000 Meter besonders in sonnenexponierten Lagen zurückgehen wird.

Tägliche Höhe der Nullgradgrenze in der freien Atmosphäre über Payerne, ermittelt aus den Radiosondenmessungen um 11:00 und 23:00 Uhr UTC. Rote Balken entsprechen positiven Abweichungen gegenüber dem langjährigen Durchschnitt der Normperiode 1991-2020 (dicke schwarze Linie), blaue Balken negativen Abweichungen. Der Medianwert für die Periode 1991–2020 wurde mit homogenisierten Daten berechnet und geglättet. 90 % der Tagesmittelwerte der Vergleichsperiode 1991‒2020 liegen innerhalb der 5%- und 95%-Perzentil-Linien (grau).
Tägliche Höhe der Nullgradgrenze in der freien Atmosphäre über Payerne, ermittelt aus den Radiosondenmessungen um 11:00 und 23:00 Uhr UTC. Rote Balken entsprechen positiven Abweichungen gegenüber dem langjährigen Durchschnitt der Normperiode 1991-2020 (dicke schwarze Linie), blaue Balken negativen Abweichungen. Der Medianwert für die Periode 1991–2020 wurde mit homogenisierten Daten berechnet und geglättet. 90 % der Tagesmittelwerte der Vergleichsperiode 1991‒2020 liegen innerhalb der 5%- und 95%-Perzentil-Linien (grau). (Quelle: MeteoSchweiz.)