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Drittwärmster November seit Beginn der Aufzeichnungen

Laut dem ERA5-Datensatz war der November 2025 weltweit 0,65 °C wärmer als der Durchschnitt des Zeitraums 1991-2020 für den Monat November, mit einer absoluten Temperatur von 14,02 °C. Damit war dieser Monat der drittwärmste November seit Beginn der Aufzeichnungen. Er war 0,20 °C kälter als der bisher wärmste November aus dem Jahr 2023 und nur 0,08 °C kälter als der November 2024. Im Vergleich zum Durchschnitt des vorindustriellen Zeitraums 1850–1900 war der November 2025 um 1,54 °C wärmer und damit nach Oktober der zweite Monat, der die Grenze von 1,5 °C überschreitet. Zuvor blieben die Monate April bis September 2025 unter diesem Schwellenwert.

Die durchschnittliche Temperatur in Europa lag im November 2025 um 1,38 °C über dem Durchschnitt der Jahre 1991–2020 für den Monat November mit einer Durchschnittstemperatur von 5,74 °C. Es war der fünftwärmste November seit Beginn der Aufzeichnungen. Er lag 0,36 °C unter dem bisher wärmsten November aus dem Jahr 2015.

Die genannten Abweichungen und Ränge gelten für den ERA5-Datensatz. Andere globale Datensätze können davon abweichen.

Zeitreihe der globalen Novembertemperatur relativ zur Referenzperiode 1991-2020
Abbildung 1: Entwicklung der globalen Durchschnittstemperatur von 1979 bis 2025 für den Monat November, Abweichung vom Durchschnitt 1991-2020. (C3S/ECMWF)

Räumliche Verteilung der Temperaturabweichungen

Die grössten Abweichungen von der Referenzperiode 1991-2020 in Europa wurden im November 2025 in Osteuropa, Russland, auf dem Balkan und in der Türkei gemessen. Die ukrainische Hauptstadt Kiew verzeichnete den viertwärmsten November seit Beginn der Aufzeichnungen. Überdurchschnittliche Temperaturen wurden auch in Nordfrankreich, im grössten Teil des Vereinigten Königreichs und Irlands, in Zentralnorwegen und in Schweden gemessen. Es ist zu beachten, dass die gemeldeten Abweichungen von der Durchschnittstemperatur manchmal die Schwankungen im Laufe des Monats verschleiern können, wie dies in diesem Monat in Westeuropa der Fall war, wo es um den 21. und 22. November herum zu einer Kältewelle kam, beispielsweise in Frankreich und im Vereinigten Königreich. Unterdurchschnittliche Temperaturen wurden vor allem in Nordschweden, Finnland und Island gemessen. Auch in einigen Gebieten Norditaliens und Süddeutschlands wurden unterdurchschnittliche Temperaturen gemessen.

Europakarte mit den Abweichungen der Novembertemperatur von der Referenzperiode 1991-2020 in Farbe.
Abbildung 2: Räumliche Verteilung der durchschnittlichen Monatstemperatur im November in Europa, dargestellt als Abweichung vom Durchschnitt 1991–2020. (C3S/ECMWF)

Ausserhalb Europas (siehe Titelbild dieses Blog-Beitrags) wurden die grössten positiven Temperaturabweichungen in Nunavut, im Norden Kanadas und im kanadischen Archipel sowie im westlichen eurasischen Teil der Arktis, einschliesslich der Karasee und der nördlichen Barentssee, verzeichnet, wo die Temperaturen um 7 °C über dem Durchschnitt lagen. Diese Anomalien fielen mit einer weit unterdurchschnittlichen Meereisbedeckung zusammen. Der grösste Teil der Ostantarktis verzeichnete deutlich überdurchschnittliche Temperaturen, wobei in einem grossen Gebiet Werte von über 4 °C über dem Durchschnitt gemessen wurden.

Weitere Regionen mit überdurchschnittlichen Temperaturen waren der grösste Teil Kanadas, die zentralen und westlichen Vereinigten Staaten, Nordwestafrika, Teile der zentralasiatischen Republiken und Südostrusslands, Nordostchina, Südamerika und Neuseeland. Eine sehr grosse Region mit unterdurchschnittlichen Temperaturen wurde in ganz Nordsibirien beobachtet, das einen Grossteil Nordrusslands umfasst. Weitere grosse Regionen mit unterdurchschnittlichen Temperaturen sind Teile Indiens, der Südwesten der Arabischen Halbinsel, Südaustralien und das südliche Afrika.

Die ERA5-Daten zeigen grosse positive und negative Anomalien in Teilen des Himalaya und des Tibetischen Plateaus. Die Kälteanomalien stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit den für diese Jahreszeit ungewöhnlich frühen und starken Schneefällen in diesem Gebiet, die durch die Ausläufer des Zyklons Montha Anfang November verursacht wurden. Allerdings ist dieses Gebiet mit ERA5 schwer zu analysieren, sodass diese Werte mit Vorsicht zu betrachten sind.

Drittwärmster Herbst

Die globale Durchschnittstemperatur für den borealen Herbst 2025 (September bis November) war die dritthöchste, die jemals gemessen wurde, und lag um 0,67 °C über dem Durchschnitt der drei Monate im Zeitraum 1991-2020. Das sind 0,21 °C und 0,08 °C weniger als die beiden wärmsten borealen Herbstmonate, die 2023 (0,88 °C) und 2024 (0,75 °C) verzeichnet wurden. Die Temperaturen lagen weltweit überwiegend über dem Durchschnitt, insbesondere in Nordkanada, am Arktischen Ozean und in der Antarktis. In ganz Südasien herrschten gemischte Bedingungen. Im Nordosten Russlands wurden erhebliche Kälteanomalien verzeichnet.

Zeitreihe der Herbsttemperatur global
Abbildung 3: Entwicklung der globalen Durchschnittstemperatur im borealen Herbst von 1979 bis 2025, dargestellt als Abweichung vom Durchschnitt 1991–2020. (C3S/ECMWF)

Die durchschnittliche Temperatur in den kontinentalen Regionen Europas lag im Herbst 2025 (September bis November) um 1,06 °C über dem Durchschnitt der Jahre 1991–2020. Damit war es der viertwärmste Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen. Er war um 0,40 °C kälter als der wärmste Herbst in Europa im Jahr 2020 (1,46 °C) und um 0,37 °C bzw. 0,19 °C kälter als der zweit- und drittwärmste Herbst in den Jahren 2023 und 2024. Schliesslich war der Herbst 2025 nur 0,01 °C wärmer als der Herbst 2006. In Europa lagen die Temperaturen in den östlichen Gebieten, insbesondere in Fennoskandien und Russland, über dem Durchschnitt. In West- und Mitteleuropa, mit Ausnahme der Iberischen Halbinsel, wurden Temperaturen nahe dem Durchschnitt gemessen.

Globale Karte der Herbsttemperatur
Abbildung 4: Räumliche Verteilung der Temperaturabweichung im Herbst 2025 gegenüber dem Durchschnitt 1991–2020. (C3S/ECMWF)

November und Herbst 2025 in der Schweiz

In unserem Land war der vergangene Monat November hinsichtlich der Temperaturen durchschnittlich. In vielen Regionen lag die Sonnenscheindauer über dem Durchschnitt. Die Niederschlagsmengen waren im Süden, in den Alpen, in Graubünden und im grössten Teil des Wallis unterdurchschnittlich, in den übrigen Gebieten über dem langjährigen Durchschnitt oder nahe daran.

Auch die Herbstsaison verlief in der Schweiz insgesamt temperaturmässig im Durchschnitt: Auf einen leicht überdurchschnittlichen September folgten ein deutlich kühlerer Oktober und ein November mit Temperaturen im Bereich des langjährigen Durchschnitts.

Was die Niederschläge betrifft, so verlief die Herbstsaison 2025 nur entlang der nordöstlichen Alpenseite im Durchschnitt; Südlich davon und im Oberwallis herrschte Trockenheit – mit Ausnahme eines Streifens zwischen dem Sottoceneri und dem Moesano, wo die Niederschlagsmengen im Durchschnitt lagen –, während nördlich davon sowie im Unterwallis und in der Genferseeregion nassere Bedingungen herrschten.

Nur südlich der Alpen lag die saisonale Anzahl Sonnenstunden etwas über dem Durchschnitt. Ansonsten entsprach die Sonnenscheindauer dem langjährigen Durchschnitt, mit Ausnahme einiger Gebiete im zentralen und östlichen Mittelland, wo die Sonnenscheindauer eher unterdurchschnittlich war.

Karte der Schweiz mit den farbkodierten Niederschlagsmengen für Herbst 2025
Abbildung 5: Gesamtniederschlag im Herbst 2025 in der Schweiz (Monate September, Oktober und November) dargestellt als prozentuales Verhältnis zum Durchschnitt 1991–2020. (MeteoSchweiz)

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