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Warmfront und Südwestlage bringen milde Verhältnisse

In den ersten Dezembertagen lagen die Temperaturen noch – ähnlich wie zum Ende des Vormonats – weitgehend im Bereich des Mittels der Referenzperiode 1991-2020, nördlich der Alpen lokal bis 3 °C darunter, inneralpin und südlich der Alpen regional mit Abweichungen von +1 bis +4 °C.

Mit dem Beginn einer Südwestlage am 6. Dezember und einem Warmfrontdurchgang am 7. Dezember startete eine sehr milde Phase. Am 8. und 9. Dezember stiegen die Temperaturen regional 6-10 °C über die Durchschnittswerte der Referenzperiode 1991-2020 für die ersten Dezembertage. Die grössten Abweichungen vom langjährigen Mittel manifestierten sich am 8. Dezember in der Nord- und Nordwestschweiz, im Mittelland und in den Alpentälern und verlagerten sich am 9. Dezember in die Berglagen am Alpennordhang und in den Jura.

Karte der Schweiz mit den Temperaturabweichungen zur Norm am 9.12.2025
Abbildung 1: Abweichung der Tagesmitteltemperatur vom Referenzwert 1991-2020 (°C) für den 9. Dezember 2025. (MeteoSchweiz)

Regen bis weit hinauf

Die Warmfront am 7. Dezember brachte am Alpennordhang, im Jura und im zentralen und östlichen Mittelland Tagesniederschlagsmengen von rund 10 bis knapp 40 mm. Mit den milden Temperaturen kletterte die Schneefallgrenze auf 2000 bis 2300 Meter und sorgte dafür, dass der Niederschlag vielerorts als Regen fiel.

Karte der Schweiz der Niederschlagssummen am 7.12.2025
Abbildung 2: Tagesniederschlagssummen (mm) von 6 UTC am 7. Dezember 2025 bis 6 UTC am Folgetag. (MeteoSchweiz)

Schneeverlust in mittelhohen Lagen

Diese Kombination aus Wärme, Regen und dem teilweise kräftigen bis lokal stürmischen Südwestwind machte der Schneedecke zu schaffen, die im November aufgebaut wurde. Vor allem in den Westalpen und am Alpennordhang war die Schneedecke Ende November regional für die Jahreszeit überdurchschnittlich.

In Adelboden lagen gemäss Daten des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF und MeteoSchweiz über 40 cm Schnee. Dieser verschwand an dem Messstandort bis am 9. Dezember komplett. Dieselbe Schneemenge ging auch in Guttannen verloren. Die Messstation in Château d’Oex wies zu Beginn des letzten Novemberdrittels noch eine Schneehöhe von rund 35 cm aus, die sich bis am 9. Dezember aufgelöst hatte. In Elm und Einsiedeln in den östlichen Alpen und in Lauterbrunnen im Berner Oberland schmolz eine Schneehöhe von rund 20 cm weg. La Chaux-de-Fonds im Jura verlor 30 cm Schnee. Die Schneedecke auf dem Urnerboden lag mit etwa 10 cm am 10. Dezember gute 40 cm tiefer als das Maximum Ende November.

In höheren Lagen ging die Schneedecke auch etwas zurück, meist in den Bereich der Referenzperiode 1991-2020 oder etwas darunter. Beim Grimsel Hospiz waren es am 10. Dezember rund 50 cm, leicht unter dem langjährigen Mittel von 70 cm. Montana hatte Ende November ebenfalls rund 70 cm vorzuweisen. Die Menge am 10. Dezember: noch etwa 30 cm, leicht über dem Durchschnitt. Ungefähr im Durchschnitt liegen auch die Schneehöhen am 10. Dezember im Engadin und im Obergoms: Samedan und Scuol mit ca. 10 cm, Ulrichen mit 25 cm. Auch auf dem Weissfluhjoch war die Schneehöhe am 10. Dezember auf dem Referenzwert von rund 80 cm.

Verlauf der Schneehöhe am Messstandort Urnerboden
Abbildung 3: Schneehöhe am Messstandort Urnerboden im Verlauf des aktuellen Winters (cm). (MeteoSchweiz)